Was brauche ich zum "Mantrailen"
Geschirr
Das Geschirr hat drei Funktionen:
1. Der Hund kann im Geschirr ungehindert ziehen und freier mit dem Kopf, bzw. mit der Nase arbeiten
2. Wir stimmen unseren Hund durch das Anlegen des Suchgeschirrs auf die Sucharbeit ein, Anziehen des Geschirrs bedeutet Arbeitsstart, das Ablegen des Geschirrs signalisiert das Arbeitsende.
3. Der Hund lernt mit der Zeit, ist die Leine am Halsband befestigt, hat der Hundeführer die Führung inne. Ist die Leine am Geschirr eingehängt, führt der Hund.
Für Hunde, die auch im Alltag im Geschirr geführt werden, sollte fürs Trailen ein spezielles Trail-Geschirr verwendet werden. Das Geschirr muss dem Hund gut passen und darf ihn nicht behindern. Nicht für jede Rasse eignen sich die gleichen Geschirre. Wichtig ist, die richtige Passform, dass sie nicht auf die Luftröhre und die Schultergelenke drücken, dass es komfortabel und bequem für den Hund sitzt. Eine breite Auflagefläche auf der Brust und ein tiefer Schwerpunkt am Rücken sorgen dafür, dass der Hund bei seiner Arbeit nicht beeinträchtigt wird. Das Geschirr soll auch in der Handhabung, funktionell und effizient sein. Die Öse zum Einhängen der Leine sollte weit genug hinten am Rücken des Hundes liegen, sonst rutscht der Brustriemen unter Zug hoch. Beim Anprobieren sollte man von vorne einen Blick auf das Geschirr werfen, um zu sehen, ob das Geschirr auch unter Zug an der richtigen Stelle bleibt. Zum Trailen sollte der Hund neben dem Geschirr auch ein Halsband tragen, am besten mit einer breiten Auflagefläche. Das Halsband ist wichtig, um unseren Hund vor dem Start und auch später auf dem Trail umhängen zu können.
Leine
Leinen sollen gut in der Hand liegen. Aber gute Gefühle sind individuell. Darum kann ich kein bestimmtes Material empfehlen. Bewährt haben sich flache Leinen, da die Runden schneller durch die Hand rutschen und ohne Handschuhe leicht zu Verbrennungen führen können. Für das Führen von grossen und schnellen Hunden, empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen. Empfohlene Leinenlänge von ca. 6 – 8 maximal 10 Metern Länge. Es ist besser mit einer kurzen als mit einer zu langen Leine zu arbeiten. In urbanen Gebieten ist es schon aus Sicherheitsgründen kaum möglich, dem Hund viel Spielraum zu lassen. Und im Wald verheddert man sich gerne im Gestrüpp oder zwischen Bäumen, wenn die Leine zu lang ist. Ein weiteres Argument für eine kürzere Leine ist die leichtere Handhabung, Für den Hundeführer ist es wesentlich schwieriger mit einer langen Leine zu arbeiten. Je mehr Meter wir in der Hand haben, umso mehr sind wir auf dem Trail mit einnehmen und ausgeben beschäftigt. Je besser wir es schaffen, selbst bei ruckartigen und schnellen Bewegungen des Hundes die Spannung immer möglichst gleichbleibend aufrecht zu halten, desto länger darf die Leine sein, sofern die Sicherheit es zulässt. Besser beobachten können wir den Hund aus einer grösseren Distanz. Jeder muss für sich ausprobieren, mit welcher Länge er und sein Hund am besten zurechtkommen.
Sicherheitsweste
Das Team und die Helfer müssen immer gut sichtbar sein. Wir werden im Strassenverkehr besser gesehen andererseits signalisieren wir, dass wir mit unserem Hund am Arbeiten sind. Eine im Handel erhältliche Warnweste genügt schon. Das Tragen von Warnkleidung berechtigt uns in keinem Fall zu Sonderrechten im Strassen- oder Fussgängerverkehr. Wir sollten stets Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer nehmen.
Rucksack
Mit Wasser und Gefäss, evtl. Verpflegung für Hund und Hundeführer je nach Training oder Einsatz. Kotbeutel. Ausreichend Wasser vor allem an warmen Tagen sollten wir immer dabeihaben. Durch das ständiges Ein- Ausatmen trocknen die Schleimhäute des Hundes schneller aus.
Gutes Schuhwerk
Die Schuhe sollten bequem und rutschfest sein.
Augenschutz
Im Wald empfiehlt es sich eine Schutzbrille zu tragen, um uns vor zurückspringenden Ästen zu schützen.
Schutz der Hundepfoten
Auf heissem Asphalt sollte nicht getrailt werden, es gilt die 7 Sekunden Regel zu beachten. Bei langen Trails sollten zwischendurch die Hundepfoten kontrolliert werden, wir unterbrechen dafür den Trail kurz, gleichzeitig kann dem Hund Wasser angeboten werden. Streusalz kann zu Reizungen der Hundepfoten führen. Nach dem Trailen die Pfoten gut abwaschen und trocknen. Zum Schutz kann Melkfett oder dergleichen verwendet werden. Um kleinere Verletzungen zu behandeln, empfiehlt es sich stets ein Erste-Hilfe-Set zur Hand zu haben.
Futterbelohnung
Box oder Tube, Präferenzen des Hundes evtl. Lieblingsspielzeug