Dänu's kleines Mantrailing

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Was unterscheidet Mantrailing vom Alltag und anderen Hundesportarten 

Mantrailing ist die Suche nach Personen anhand ihres individuellen Geruches. Genauer: Mantrailing ist das Folgen der Geruchsspur einer Person. (Liebeck C.) 

Im Alltag und in anderen Hundesportarten trainiert man hauptsächlich dem Hund bestimmte Verhaltensweisen an, um die gewünschte Leistung zu erbringen. Die Abläufe werden vom Menschen festgelegt, der Hund führt die Anweisungen aus. Das Training im Alltag ist sehr an die Sichtweise des Menschen orientiert, wobei der visuelle Sinn des Menschen die Hauptrolle spielt. Der Hund muss ausführen, was der Mensch sehen will.
Im Mantrailing hingegen wollen wir, dass der Hund uns zeigt, was wir nicht sehen können Wir wollen, dass der Hund sein grösstes Talent, seinen Geruchsinn für uns einsetzt, uns zum Ziel führt und dabei Informationen liefert. Dies kann er am besten, wenn er grösstmögliche Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit hat und nicht vom Menschen gesteuert wird.
 Ich sehe die Hunde als hoch soziale Wesen und halte nicht viel von Triebtheorien und ausgefeilten Konditionierungs-Schemata. "Wir nutzen das Potenzial der Hunde, sich anzupassen, uns zu lesen und mitzudenken, nutzen und fördern ihre natürlichen Verhaltensweisen, ihre Fähigkeit mit uns zu kommunizieren und ihr Streben, mit uns zu kooperieren." - Die Motivation der Hunde, mit uns Leben und Erleben zu wollen, eröffnet viele Möglichkeiten und Sichtweisen, um zusammen zu lernen und zu leisten. Die beidseitige Kommunikation im sozialen System Mensch-Hund hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert und manifestiert sich in meinem Training.
 Vom Praktischen her wünsche ich mir, dass mehr Zusammenarbeit unter den Mantrailern verschiedener Ausbildungs-Methoden entsteht. "Ein Schritt in dieser Richtung wäre eine einheitliche Prüfung/Prüfungsstufen für den Sportbereich Einfach damit man unabhängig davon, welcher Methode man folgt, welchen Trainer man bevorzugt, oder wie man trainiert hat, sich einer objektiven Leistungsüberprüfung unterziehen kann.
 D.A. Peters
 P. Atamaniuk
 D. Blaser 


Der Geruch
 

So wie wir die Welt sehen, so riechen Hunde sie. Das Hundeuniversum ist eine Schicht komplexer Düfte. Diese Welt voller Gerüche ist mindestens so reich wie unsere Welt voller Bilder. 

Ein Grundwissen über Geruch und Geruchsentwicklung ist wichtig für unsere Art Hundetraining. Viele Handlungen des Hundes erscheinen uns logischer und nachvollziehbar. Wir lernen das Verhalten des Hundes besser zu verstehen. Für einen Hund sind wir unser Geruch. Wenn wir am Abend nach Hause kommen, begrüsst unser Hund unseren Eigengeruch meist sogleich überschwänglich. Sollten wir aber mit ungewohntem Parfüm überschüttet oder in der Kleidung einer anderen Person nach Hause kommen, kann es einen Augenblick der Verwirrung geben. Doch schon bald verraten uns unsere natürlichen Ausdünstungen. Wenn unser Hund uns anstupst, sammelt er eigentlich unseren Geruch in seiner Nase, um nochmals sicherzugehen, dass wir es wirklich sind. Das olfaktorische Erkennen von Personen ist in mancher Hinsicht unserem visuellen Erkennen ganz ähnlich. Unser Geruch liegt noch in der Luft, wenn wir schon lange weggegangen sind, dass erklärt die magischen Fähigkeiten von Such- Spürhunden. "Neben dem klassischen Geruchssinn verfügen Hunde auch über das sogenannte Vomeronasalorgan auch Jacobsson’sches Organ genannt, das beim Menschen nur rudimentär ausgebildet ist." (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) Bis ins Detail ist die Funktion dieses Sinnesorgans noch nicht geklärt. Die Aufnahme des Geruchs findet einerseits durch die Nase selber, aber auch das Vomeronasaleorgan statt. Hunde können, viel empfindlicher und genauer riechen als wir, sie können den Geruch durch mehrfaches Atmen verstärken, Stereo riechen, das heisst die Richtung erkennen, in der Vergangenheit riechen, das Alter der Gerüche vergleichen, sich viele Gerüche sehr lange merken und schwache Gerüche unter Stärkeren Herausriechen. Die Hundenase hat durch ihren inneren Aufbau eine enorm grosse Oberfläche, auf der Millionen von Riechzellen die Sinneseindrücke direkt zum Hirn leiten. Hunde riechen im Vergleich zum Menschen um ein Vielfaches empfindlicher und sie unterscheiden auch mehr Arten von Gerüchen. Sie können über mehrere Atemzüge einen Geruch in der Nase ansammeln und dadurch noch empfindlicher riechen. (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) Die Hunde frischen den Duft in ihrer Nase ständig auf, so wie wir den Blickwinkel wechseln, um uns einen neuen Eindruck zu verschaffen. Auch das Training spielt eine grosse Rolle, denn die Nase planmässig für einen speziellen Zweck einzusetzen, sei es als Rettungshund, Mantrailer, Drogenspürhund etc., kann gefördert werden. 

Menschen verbreiten ständig und unwillkürlich ihren Geruch. Wir müssen Dinge nicht einmal berühren, damit sie nach uns riechen. Wenn wir ein Objekt berühren, hinterlassen wir etwas von uns darauf; den Abrieb von unserer Haut mitsamt ihren Bakterien, die permanent fressen und ausscheiden. Das ist unsere Duftsignatur. Die Luft ist von unserem stetig verdunstenden Schweiss erfüllt. Unter normalen Umständen stösst ein Mensch durchschnittlich 1 bis 1,5 Liter Schweiss pro Tag ab. Versuche haben gezeigt, dass apokriner Schweiss bis zu 14 Tage lang Geruch produziert, obwohl das Sekret an sich geruchlos ist, wenn es den Körper verlässt. Erst nachdem Bakterien und Mikroorganismen ihre Arbeit aufgenommen haben, beginnen sich Gerüche zu entwickeln. Denken wir an unsere getragene Sportkleidung. Ausserdem riechen wir danach, was wir gegessen, wen wir geküsst, was wir gestreift haben. Diese Mixtur auf unserem Körper und unseren Kleidern birgt besonders spezifische Informationen über uns. Darum ist es für den Hund ein Leichtes, uns allein am Geruch zu erkennen. (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) Es sind direkte Ausdünstungen durch unsere Poren und Drüsen, wir schwitzen und verlieren ständig abgestorbene Hautpartikel (Rafts), welche Talg und Schweiss aufweisen, auf denen Mikroben durch Zersetzung riechbare Moleküle produzieren. Der ordinäre Hausstaub, der in jedem Haushalt auf Möbeln und Regalen zu finden ist, setzt sich bis zu 80% aus diesen abgestossenen Hautzellen zusammen. Riechbar sind nur Gase, flüchtige Organische-Verbindungen (VOC= volatile Organik compounds) diese entstehen entweder direkt oder durch die Zersetzung der verlorenen Hautschuppen. Wir verlieren von unseren 2 Milliarden Hautzellen etwa 660 Zellen pro Sekunde. Die Entstehung dieses Geruchsprofils bei jedem Menschen ist von verschiedenen Faktoren abhängig, Ernährung, Lebensumstände und Lebensort, Familienzugehörigkeit und Alter und Geschlecht, ethnische und genetische Eigenschaften, Gesundheitszustand und seelische Verfassung. Diese Umstände beeinflussen, bei jedem Menschen unterschiedlich, sowohl direkte Geruchsbildung als auch indirekte Gerüche, welche Stoffwechselprodukte von Bakterien sind. Die genaue Zusammensetzung der für Hunde riechbaren Moleküle in ihrer Art und jeweiligen Menge bilden für jeden Menschen ein einzigartiges Geruchsprofil. Auch wenn man viele der Stoffe, die den Individualgeruch ausmachen, chemisch bestimmt hat, so weiss man nicht exakt, welche davon für den Hund die relevanten Komponenten des Geruchsprofils sind oder welche anderen Stoffe noch eine Rolle spielen. "Man weiss auch nicht genau, wie Hunde in der Lage sind, Geruchsprofile verschiedenen Alters und von verschiedenen Körperstellen einander zuordnen, um schliesslich einen Menschen zu identifizieren." (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) Die Körperausdünstungen eines Menschen werden unter anderem durch Blutdruck, Herzrhythmus und von den momentanen Gefühlen beeinflusst. Der Hund kann das riechen. Eine Veränderung der Ausdünstungen und unserer Körperspannung kann er sehr gut erkennen. (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) Die Hunde lesen diese kleinen, feinen Hinweise, auch am Ende der Leine in 5 Metern Entfernung. Die Beeinflussung, die dadurch entstehen kann, ist nicht zu unterschätzen. Die eigenen Körperthermik steigt nach oben, lässt die Ausdünstungen nach oben steigen, bevor sie sich in der Umgebung ausbreiten und Partikel zu Boden sinken. Unmittelbar über der Hautoberfläche konnte eine Luftbewegung nachgewiesen werden, die ein rasches Hautschuppen-Transportmedium darstellt, dessen Geschwindigkeit auf 38 Meter pro Minute (2,3 km/h) geschätzt wird. Die Strömung beginnt an den Füssen, wandert an den Beinen hoch und steigt oberhalb des Kopfes in die Luft auf. Die Geschwindigkeit wird mit dem Absinken der Aussentemperatur grösser. Normale Kleidung verändert den Luftstrom nicht wesentlich (Syrotruk) Hunde können Gerüche in einer Verdünnung von wenigen Molekülen pro Billion Teilchen wahrnehmen. Etwas anschaulicher, ein Teelöffel Zucker in zwei 50 Meter Schwimmbecken. (A. Horowitz) Hunde nehmen nicht nur Gerüche wahr, sie registrieren auch kleinste Veränderungen dieser Gerüche. Ausgebildete Hunde registrieren einen Geruch jedoch nicht nur, sie registrieren auch, wie er sich im Lauf der Zeit verändert. (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) Die Spur, die wir beim Verlassen des Raumes hinterlassen haben, riecht intensiver als die Spur unmittelbar davor, so lässt sich unser Weg rekonstruieren. Geruch dokumentiert Zeit. Statt sich wie wir mit der Zeit an einen Geruch zu gewöhnen, tauschen Vomeronasalorgan und Nase beim Hund wahrscheinlich regelmässig die Rollen, um einen Geruch frisch zu halten. Hunde können nicht nur Individuen an ihrem Geruch Unterscheiden, sondern auch deren Eigenschaften. Ein Hund weiss, ob wir gerade eine Zigarette geraucht haben, ob wir etwas gegessen haben oder zwei Kilometer gelaufen sind und in welcher Reihenfolge. Alle diese Tatsachen dürften vielleicht abgesehen von der Mahlzeit, für den Hund eher uninteressant sein. Aber er kann auch unsere Gefühle riechen. Wahrscheinlich können Hunde Furcht riechen (Adrenalin Ausschüttung), ebenso Ängstlichkeit, Krankheiten und Trauer. Während wir Menschen uns in einer audiovisuellen Welt orientieren, lebt der Hund in einer olfaktorischen Welt. (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) Wir wissen nach wie vor noch recht wenig über den Geruch, den die Hunde verfolgen. Wie verhält sich der Geruch, was sucht der Hund eigentlich. Es gibt diverse Theorien über schwere und leichte Geruchsspuren. Tatsächlich wissen wir aber nicht, woran sich welcher Hund orientiert. (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) Sucht er den meisten Geruch oder den frischesten, die schweren Bestandteile oder die leichten, sofern es diese überhaupt gibt? Oder sucht er nur einzelne Geruchskomponenten und falls ja, wo liegen diese Geruchskomponenten? Eine Hundenase voller Wunder. (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) 

 

 Bau und Funktion des Riechorgans 

Die Welt der Hunde ist eine Welt der Gerüche. Einer Hundenase entgeht so gut wie kein Geruch. Geschätzt 1 Million Gerüche können Hunde unterscheiden. Beim Einatmen teilt sich der Luftstrom in der Nase auf, ein Teil wird eingeatmet der andere ist zum Riechen. (“News/Seminare/Workshops | Daenus-Sportmantrailing”) 10 Prozent des Hundegehirns sind für das Riechen bestimmt, beim Menschen gerade mal 1%.  Die Riechschleimhaut ist in Lamellen geformt und etwa 10 bis 20-mal grösser als in der menschlichen Nase. Mehr als 200 Millionen Riechzellen sitzen auf der Schleimhaut. Sie erkennen jedes einzelne Duftmolekül, mit dem sie in Berührung kommen. So ausgestattet können Hunde praktisch jeden Duft wiedererkennen. Am besten entwickelt ist das eigentliche Riechorgan des Hundes, die Riechschleimhaut die Reize wahrnimmt und dann über den echten Riechnerv bis zum Riechhirn weiterleitet. Anatomisch gesehen besteht dieses Organ aus mehreren wichtigen Bestandteilen: Nasenraum, hier ist die Nasenschleimhaut aufgespannt. Man geht davon aus, dass bei einem normal ausgestatteten Hund, ca.140 Quadratzentimeter Riechschleimhaut vorhanden sind. Im Vergleich dazu hat der Mensch nur knapp 5 Quadratzentimeter. Von der eigentlichen Riechschleimhaut zieht der Riechnerv zum Hirn. Der erste Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung der Geruchsinformation notwendig ist, ist der sogenannte Riechkolben. Bereits die Aktivität an der beteiligten Luft einsaugenden Muskelgruppe ist beeindruckend. So kann ein Hund bei intensiver Schnüffelarbeit bis zu 300mal pro Minute Luft einsaugen und ausatmen, die Strömungsgeschwindigkeit im Nasengang steigt dann von ca. 6 bis zu 40 Kilometer pro Stunde an und ebenso werden statt 6 Liter Luft pro Minute etwa 60 Liter eingesaugt und ausgeatmet. Es gibt drei wesentliche Systeme, die einen Geruchseindruck erzeugen: Das primäre olfaktorische System ist verantwortlich für die meisten unbewusst und bewusst wahrgenommenen Geruchseindrücke. Das Vomeronasale-Organ besitzt für Pheromone (Botenstoff zur Informationsübertragung zwischen Individuen innerhalb einer Art) empfindliche Riechzellen. Informationen aus diesem Organ wirken auf unbewusste Vorgänge und spielen bei der bewussten Geruchswahrnehmung keine direkte Rolle. Die unbewusste Wahrnehmung kann jedoch durch ausgelöste Gefühle die Sucharbeit beeinflussen oder behindern. Das trigeminale System, dessen Riechzellen mit dem Trigeminus (Der Nervus Trigeminus, auch fünfter Hirnnerv, genannt), führt sensible und motorische Fasern, mit denen er Gesicht, Nasenhöhle, Mundhöhle und Kaumuskeln versorgt, ist verantwortlich für Schärfe- und Kälte Eindrücke. Es löst auch Reflexe aus, die bei bestimmten Stoffen für Atemstillstand sorgen können. Rezeptoren für Hitze und Kälte reagieren auf Stoffe wie Menthol (Kälte) oder Stoffe aus schwarzem Pfeffer oder frischem Knoblauch. Die Empfindungen von Schärfe und Hitze sind hierbei trennbar. 

Stereo-Riechen 

Die Konstruktion des Nasenraumes und der relevanten Bereiche im Gehirn erlauben dem Hund zu unterscheiden, durch welches Nasenloch er welche Konzentration eines Geruches aufgenommen hat. Er kann höchstwahrscheinlich auch erkennen, durch welches Nasenloch der Geruch zuerst kam. Der Hund kann quasi Stereo riechen. (Rajan R, Clement JP, Bhalla US: Rats smell in stereo) Dies in Kombination mit Fortbewegung erlaubt dem Hund zu erkennen, aus welcher Richtung der Geruch kommt und in welche Richtung der Intensivitätsgradient des Geruches verläuft. Wir können beobachten, dass geübte Hunde mit relativ wenigen Atemzügen die Richtung einer Spur ermitteln können. Eine oft zitierte Studie kommt zum Schluss, der Hund bräuchte fünf Schritte des Spurlegers, um eine Richtung zu erkennen. (Craven 2010) Eine recht interessantes Ergebnis einer Studie ist, dass es für den Hund schwieriger zu sein scheint, die Richtung des Geruchs zu bestimmen, als dem Geruch dann zu folgen. (Thesen A, Stehen JB, Dovich KB, Behavior of dogs during olfactory tracking) 

Verarbeitung der Geruchs-Informationen 

Beim Riechen vollbringt das Gehirn drei verschiedene Leistungen, Was? Wo? und wieviel?  Im Was-System findet die Entdeckung statt, der Hund stellt fest, ob ein bestimmter Geruch vorhanden ist. Er unterscheidet zwischen verschieden Gerüchen kann mit dem Was-System einen Geruch einer Geruchsprobe zuordnen. Im Wo-System erkennt der Hund, woher und aus welcher Richtung der Geruch kommt. Das Wieviel-System spielt beim Wo eine Rolle, da der Hund die Quelle aufgrund des geruchlichen Intensitätsgradienten verorten kann. Der Hund muss für die weitere Bestimmung des Wo? in Bewegung sein.  Der Hund bewegt sich, sucht, trailt und folgt der Spur. Der Hund braucht neben einer noch erkennbaren Spur auch die richtige Aufmerksamkeit und Konzentration, die durch Motivation beeinflusst ist. (siehe Motivation) Stress, Müdigkeit und Ablenkung sind störende Einflüsse bei der Wahrnehmung Die Fähigkeit zur Zuordnung eines Individualgeruchs zu einem Individuum bedarf wohl keiner besonderen aktiven Lernleistung, wohl aber einer gewissen Erfahrung. (D.L. Wells, P.G. Hepper, D. A. Wilson, R. Stevenson) Die Gerüche werden sowohl unbewusst wie auch bewusst wahrgenommen. Die unbewusste Wahrnehmung ist viel schneller als die Bewusste. Der unbewusste Teil ist vermutlich verantwortlich für viele körpersprachliche Hinweise, die uns der Hund auf dem Trail gibt. Solche Hinweise sind zum Beispiel kleine Kopfbewegungen bevor der Trail die Richtung ändert, Negativhinweise bei Spurverlust, das vom Hund angestrebte Lauftempo, die gesamte Körperspannung, wenn der Hund auf der Spur ist und vieles mehr. 

 

Wie verhält sich der Geruch in der Umgebung 

Wir sprechen von einem Geruchsbild oder fachsprachlich vom Scent. Dabei können wir uns das Geruchsbild als Foto oder Gemälde vorzustellen. Die Geruchswolke, die sich ähnlich verhält wie aufsteigender Rauch oder auch wie vom Wind mitgeführte federleichte Samen von Pappeln.  Solche Samen oder auch Rauchschwaden sind windanfällig, werden vertrieben und fangen sich häufig entlang von Hindernissen wie Buschreihen, Zäunen, Mauern, am Wegrand, oder liegen in einem Graben, ähnlich so wie sich im Herbst die vom Wind verwehten Blätter sammeln. Die leicht flüchtigen, riechbaren Komponenten sind äusseren Einflüssen ausgesetzt. Auch die Hautpartikel sind leicht, vergleichbar mit den Partikeln im Zigarettenrauch und schweben eine lange Zeit in der Luft. Die Hautpartikel sind verschieden gross und damit verschieden schwer. Schwerere fallen schneller zu Boden, leichte Teile steigen zunächst mit der Körperthermik auf und verteilen sich. Sie werden über weite Strecken vom Wind und der lokalen Thermik verweht. Auf versiegelten Oberflächen breitet sich die Spur auf einer grösseren Fläche aus als auf bewachsenem Untergrund. Geruch tendiert dazu, Gefällen zu folgen und sich in Nischen festzusetzen. Leichter Regen ist vorteilhaft für den Hund, die Bakterien auf Rafts verfügen über ein besseres Milieu, starker Regen verteilt den Geruch noch mehr. Grosse Hitze behindert die Bakterien, aber auch die Hundenase wird in ihrer Leistungsfähigkeit ab einer gewissen Grenze beeinträchtigt. Kälte ist anscheinend nicht ganzso schlimm für die Nase, vermutlich, weil die Luft vorgewärmt werden kann. Die Mikroorganismen bauen sich hier auch nicht mehr ab. Die Temperatur direkt über dem Boden ist eine andere als die Lufttemperatur in ein bis 2 Metern Höhe. An heissen Tagen, besonders auf versiegelten Oberflächen, erzeugt diese Temperatur eine Mikrothermik, die Geruchsmoleküle haben bei frischen Spuren kaum eine Chance, sich auf dem Boden niederzulassen. Auch auf bewachsenem Untergrund ist die Bodentemperatur eine andere als die Lufttemperatur. Es ist unbedingt notwendig bei hohen Temperaturen mit der Hand die Bodentemperatur zu kontrollieren, hierfür eignet sich die 7 Sekunden Regel, das heisst, kann ich die Flache Hand während 7 Sekunden flach auf dem Boden drücken. Dies gibt uns ein Gefühl dafür, was man den Hundepfoten zumutet. Geruch breitet sich auch im Wasser aus, dabei erscheint es auf den ersten Blick schwer verständlich, dass es den Hunden leichter fällt, die Spur in fliessendem Gewässer zu lokalisieren. Stehende Gewässer binden anscheinend die Geruchsmoleküle länger. Die Turbulenzen in bewegtem Wasser fördern mehr Moleküle stromabwärts in die Luft. Der Geruch liegt in den seltensten Fällen direkt auf der Laufspur eines Menschen. Bleiben wir stehen, ergibt sich eine Art Geruchsblase, eine Anhäufung von Geruch, die von den angelsächsischen Mantrailern «Scent Pool» genannt wird. Der Verbleib der Geruchsspur kann vom tatsächlich gelaufenen Weg einer Person abweichen. Die Konzentration der vorhandenen Geruchsmoleküle nimmt mit zunehmendem Alter der Spur ab. Menschlicher Individualgeruch wird unterschieden in «leichte» und «schwere» Spur. Die Unterscheidung erfolgt anhand der Grösse beziehungsweise der Menge der abgesonderten Hautpartikel, also das Fallen einzelner Schüppchen, eine einzelne tote Zelle gleich leichte Spur oder mehrere Schüppchen am Stück, viele nebeneinanderliegende tote Zellen gleich schwere Spur. Letztere dürften aufgrund ihres spezifischen Gewichts körpernah nach unten sinken. Die leichte Spur ist wesentlich thermik- und windanfälliger. Ist eine Geruchsspur sehr frisch, bis maximal 30 Minuten, so liegen wahrscheinlich die leichte- und die schwere Spur ziemlich nah beieinander, ausser bei sehr starkem Wind. Auf einer gealterten Spur ab etwa 4 Stunden ist davon auszugehen, dass die leichte Spur schon recht vertragen wurde, während sich die schwere Spur noch immer nahe am tatsächlich gelaufenen Weg befindet. Da sich Laufspur sowie leichte und schwere Spur unterscheiden, macht es keinen Sinn, den Hund auf eine zuvor markierte Spur zu zwingen. Wir wissen weder wo der Geruch liegt noch wie lange er wahrnehmbar ist. Es gibt lediglich Vermutungen darüber, wie sich dieser Geruchscocktail in unserer Umgebung verteilt und wie lange er braucht um komplett zu Verschwinden. Zumindest scheint es so, dass Hunde sich individuell unterschiedliche Komponenten aus dem komplexen Duftcocktail des menschlichen Geruchs heraussuchen. Hund A verfolgt einen anderen Bestandteil desselben Duftes als Hund B oder C.  Möglicherweise gibt es anstatt dichtem und weniger dichtem Geruch einfach einen breiten Korridor, in welchem verschiedene Komponenten des Geruchs liegen. Und so wie diese Komponenten in dem Korridor liegen, laufen die entsprechenden Typen von Hunden. Das würde bedeuten, dass es nicht darauf ankommt, ob irgendwo viel («spurnaher Hund») oder wenig («Grenzgänger-Hund») Geruch (kleiner Hund, grosser Hund) ist, sondern darauf welche Bestandteile aus der Duftkomposition sich der jeweilige Hund als Leitgeruch sucht. Aber alle Hunde folgen im Endeffekt derselben Duftkomposition, nämlich dem Individualgeruch der Zielperson. Es ist zwar angenehm, einen Hund zu haben, welcher nahe an der Spur arbeitet, aber man kann einen Hund nicht Spur nah ausbilden. Man kann ihn zwar während des Trainings nahe an der Spur halten, was bei Anfänger-Hunden angestrebt werden muss, aber sobald man den Trail blind läuft, endet jede Theorie. Der Hund wird so arbeiten, wie es seiner Veranlagung entspricht. Wir können nur beobachten, wie jeder einzelne Hund individuell zum Erfolg kommt. wir müssen nicht vor jedem Trail viel Zeit damit verbringen, atmosphärische Zustände und andere Dinge zu studieren, es kann uns jedoch nützlich sein, etwas über Geruch zu wissen. Man muss daraus keine Wissenschaft machen, aber eine grobe Vorstellung davon, was mit dem Geruch in der Luft passiert, wird uns helfen, unseren Hund besser zu lesen und sein Verhalten auf dem Trail zu verstehen. Berücksichtigen wir, dass der Geruch durch den Wind verlagert werden kann, dass Hitze und Kälte, feucht oder trocken einen Einfluss auf das Trail Verhalten unseres Hundes haben kann. 

 

Welcher Hund eignet sich am besten? 

Aus vermutlich eher historischen Gründen findet man oft den Bloodhound und Schweisshunde oben in der Top-Liste. Gerne zählt man dann die Anzahl von Geruchszellen für verschiedene Hunderassen und freut sich, wenn der Bloodhound dann die meisten hat. Betrachtet man die Vorgänge beim Riechen gesamtheitlich, (Intelligenz, Motivation, Belohnungssysteme etc.) lässt sich leicht erkennen, dass es nicht nur auf die «Hardware» ankommt. Es ist aber genauso unsinnig pauschal zu behaupten, dass Hunde mit einer hohen Dopamin-Baseline die besseren Mantrailer sind. Der Mensch war für den Hund zu keinem Zeitpunkt der Geschichte Beute. Das heisst jedoch nicht, dass Hunde erst lernen müssen, eine menschliche Spur zu verfolgen. Das Verfolgen einer menschlichen Geruchsspur ist nicht gegen die hündische Natur, es fällt den Hunden ziemlich leicht. Die Motivation einen Menschen zu suchen ist nicht Beutetrieb, sondern hauptsächlich sozialer Natur.  Der Hund macht sich seit Jahrtausenden seine Fähigkeit der Geruchsdifferenzierung zu Nutze, um zwischen verschiedenen Spezies zu unterscheiden, Schafe, Bären, Füchse etc. und um einzelne Spezies zu erkennen und zu unterscheiden, die einzelnen Mitglieder einer Schafherde, Mitglieder seiner Gruppe oder Familie. Wer gehört zu seinem Revier und wer nicht. Auf was es ankommt, ist die Chemie, die Beziehung zwischen Hund und Mensch. Stimmt diese, werden wir erfolgreich und mit viel Freude beim Mantrailing arbeiten. Völlig unabhängig von der Hunderasse hängt die Gesamtsuchleistung stark von jedem einzelnen Hund und nicht zuletzt vom Gesamtteam ab.
 

Was brauchen wir für eine Ausrüstung zum Trailen?

Geschirr 

Das Geschirr hat drei Funktionen: 

1.       Der Hund kann im Geschirr ungehindert ziehen und freier mit dem Kopf, bzw. mit der Nase arbeiten 

2.       Wir stimmen unseren Hund durch das Anlegen des Suchgeschirrs auf die Sucharbeit ein, Anziehen des Geschirrs bedeutet Arbeitsstart, das Ablegen des Geschirrs signalisiert das Arbeitsende. 

3.       Der Hund lernt mit der Zeit, ist die Leine am Halsband befestigt, hat der Hundeführer die Führung inne. Ist die Leine am Geschirr eingehängt, führt der Hund. 

Für Hunde, die auch im Alltag im Geschirr geführt werden, sollte fürs Trailen ein spezielles Trail-Geschirr verwendet werden. Das Geschirr muss dem Hund gut passen und darf ihn nicht behindern. Nicht für jede Rasse eignen sich die gleichen Geschirre. Wichtig ist, die richtige Passform, dass sie nicht auf die Luftröhre und die Schultergelenke drücken, dass es komfortabel und bequem für den Hund sitzt. Eine breite Auflagefläche auf der Brust und ein tiefer Schwerpunkt am Rücken sorgen dafür, dass der Hund bei seiner Arbeit nicht beeinträchtigt wird. Das Geschirr soll auch in der Handhabung, funktionell und effizient sein. Die Öse zum Einhängen der Leine sollte weit genug hinten am Rücken des Hundes liegen, sonst rutscht der Brustriemen unter Zug hoch. Beim Anprobieren sollte man von vorne einen Blick auf das Geschirr werfen, um zu sehen, ob das Geschirr auch unter Zug an der richtigen Stelle bleibt. Zum Trailen sollte der Hund neben dem Geschirr auch ein Halsband tragen, am besten mit einer breiten Auflagefläche. Das Halsband ist wichtig, um unseren Hund vor dem Start und auch später auf dem Trail umhängen zu können. 

Leine 

Leinen sollen gut in der Hand liegen. Aber gute Gefühle sind individuell. Darum kann ich kein bestimmtes Material empfehlen. Bewährt haben sich flache Leinen, da die Runden schneller durch die Hand rutschen und ohne Handschuhe leicht zu Verbrennungen führen können. Für das Führen von grossen und schnellen Hunden, empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen.  Empfohlene Leinenlänge von ca. 6 – 8 maximal 10 Metern Länge. Es ist besser mit einer kurzen als mit einer zu langen Leine zu arbeiten. In urbanen Gebieten ist es schon aus Sicherheitsgründen kaum möglich, dem Hund viel Spielraum zu lassen. Und im Wald verheddert man sich gerne im Gestrüpp oder zwischen Bäumen, wenn die Leine zu lang ist. Ein weiteres Argument für eine kürzere Leine ist die leichtere Handhabung, Für den Hundeführer ist es wesentlich schwieriger mit einer langen Leine zu arbeiten. Je mehr Meter wir in der Hand haben, umso mehr sind wir auf dem Trail mit einnehmen und ausgeben beschäftigt. Je besser wir es schaffen, selbst bei ruckartigen und schnellen Bewegungen des Hundes die Spannung immer möglichst gleichbleibend aufrecht zu halten, desto länger darf die Leine sein, sofern die Sicherheit es zulässt. Besser beobachten können wir den Hund aus einer grösseren Distanz. Jeder muss für sich ausprobieren, mit welcher Länge er und sein Hund am besten zurechtkommen. 

Sicherheitsweste 

Das Team und die Helfer müssen immer gut sichtbar sein. Wir werden im Strassenverkehr besser gesehen andererseits signalisieren wir, dass wir mit unserem Hund am Arbeiten sind. Eine im Handel erhältliche Warnweste genügt schon. Das Tragen von Warnkleidung berechtigt uns in keinem Fall zu Sonderrechten im Strassen- oder Fussgängerverkehr. Wir sollten stets Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer nehmen. 

Rucksack 

Mit Wasser und Gefäss, evtl. Verpflegung für Hund und Hundeführer je nach Training oder Einsatz. Kotbeutel. Ausreichend Wasser vor allem an warmen Tagen sollten wir immer dabeihaben. Durch das ständiges Ein- Ausatmen trocknen die Schleimhäute des Hundes schneller aus. 

Gutes Schuhwerk 

Die Schuhe sollten bequem und rutschfest sein. 

Augenschutz 

Im Wald empfiehlt es sich eine Schutzbrille zu tragen, um uns vor zurückspringenden Ästen zu schützen. 

Schutz der Hundepfoten 

Auf heissem Asphalt sollte nicht getrailt werden, es gilt die 7 Sekunden Regel zu beachten. Bei langen Trails sollten zwischendurch die Hundepfoten kontrolliert werden, wir unterbrechen dafür den Trail kurz, gleichzeitig kann dem Hund Wasser angeboten werden. Streusalz kann zu Reizungen der Hundepfoten führen. Nach dem Trailen die Pfoten gut abwaschen und trocknen. Zum Schutz kann Melkfett oder dergleichen verwendet werden. Um kleinere Verletzungen zu behandeln, empfiehlt es sich stets ein Erste-Hilfe-Set zur Hand zu haben. 

Futterbelohnung 

Box oder Tube, Präferenzen des Hundes evtl. Lieblingsspielzeug 


Geruchsartikel 

Der Geruchsträger ist entweder der Schlüssel zu deinem Erfolg oder der Grund für Dein Scheitern Terry Davis, ICAST Gründer 

Der Geruchsträger ist die einzige Möglichkeit, dem Hund unmissverständlich zu sagen, wen er suchen soll, und daher sollte man das Kontaminierungsrisiko so gering wie möglich halten. Im Training kann man beobachten, dass Hundeführer ziemlich unsorgfältig mit dem Geruchsträger umgehen, und das verursacht Probleme. Es wird schlicht vergessen, dass kleine Unsauberkeiten im Umgang mit dem Geruchsträger den Hund vollkommen aus der Bahn werfen können. Unsere Hunde haben es verdient, dass nur der bestmögliche Geruchsträger in Frage kommt. Wir üben den Umgang mit kontaminierten oder schwierigen Geruchsträgern, aber nur in einer kontrollierten Situation, das heisst, der Hundeführer ist darüber informiert. Ohne dem Hund einen eindeutigen Geruch vorzugeben, ist Mantrailing nichts anderes als im Nebel wandern. 

Um zu verstehen, was ein Geruchsartikel ist, braucht man grundlegendes Wissen über Geruch an sich. Es gibt zwei Kategorien von Geruchsartikeln. Die erste Kategorie umfasst den „guten Geruchsartikel“, das heisst alles, was ausschliesslich des Geruchs der gesuchten Person an sich hat. Dadurch weiss der Hund sicher, wessen Geruch er verfolgen soll. Die zweite Kategorie umfasst den „schlechten Geruchsartikel “, also etwas, das den Geruch der gesuchten Person nicht trägt oder dass durch den Geruch einer anderen als der gesuchten Person kontaminiert wurde. Die Verwendung eines schlechten Geruchsartikels kann dazu führen, dass der Hund nicht genau weiss, wen er suchen soll. Ursachen für die Kontaminierung: Quellen von Restgeruch wie zum Beispiel Geruch, der aus der Luft herunterfällt, dies kann unter anderem passieren, wenn Polizisten, Rettungssanitäter, Hundeführer, usw. längere Zeit über dem Geruchsartikel gestanden haben. Übertragener Geruch von einem anderen Gegenstand, wie das Kleidungsstück eines vermissten Kindes, das zusammengeknüllt im Wäschekorb der Familie lag. Direkte Geruchsübertragung, was bedeutet, dass unser Geruchsartikel von jemand anderem als der vermissten Person berührt wurde wie von einem Familienmitglied oder einem Polizisten, Helfer usw. Eindeutig sind Geruchsträger dann, wenn sicher bekannt ist, wessen Gerüche darauf sind und wir die Personen, die nicht gesucht werden, ausschliessen können. Wir müssen berücksichtigen, dass eine Veränderung gegenüber dem normalen Verhalten unseres Hundes wahrscheinlich ein deutliches Anzeichen für einen schlechten Geruchsartikel ist. Sieht es aus wie der Weg einer verwirrten Person oder wie der eines Suchenden, der anhält, um sich suchend umzusehen? Zusammenfassung des Themas „schlechter Geruchsartikel“: Eine drastische Verhaltensänderung auf dem Trail ist ein Anzeichen für einen möglicherweise schlechten Geruchsartikel. Es liegt in der Natur des Menschen, Dinge zu berühren und in den meisten Fällen können sie sich nicht einmal mehr daran erinnern. Unsere Hunde werden lernen mit kontaminierten Geruchsartikeln umzugehen. Wenn die Kontamination durch anwesende Personen verursacht wurde, fällt es den Hunden leicht, diese auszuschliessen. Sind Gerüche auf dem Geruchsträger, die sich nicht zuordnen lassen, ist er nichts wert. Zum Beispiel eine getragene Socke mit welcher ohne Schuhe in der Wohnung herumgegangen wurde. Geruchsaufnahmen, die nicht direkt aus der Tüte erfolgen, sind immer ein Risiko. Manche Trainer meinen, über bestimmte Experimente herausfinden zu können, ob ein Hund eher den Hauptgeruch auf einem durch andere Personen berührten Geruchsartikel also den dominanten Geruch, oder den sogenannten «second Sent» den weniger dominanten Geruch sucht. Meiner Ansicht nach sind solche Experimente nicht mehr als eine Momentaufnahme. Manchmal entscheidet sich ein und derselbe Hund für den meisten Geruch, das nächste Mal verfolgt er den frischesten Geruch. 


erschiedene Geruchsartikel
 

Raue Oberflächen nehmen Geruch besser auf als glatte. Grosse Artikel sind einfacher als kleine. Wir sollten verschiedene Gegenstände als Geruchsartikel verwenden. Anfänglich arbeiten wir mit grossen Textilien, wie T-Shirt etc. Später sollten wir aber alles Mögliche probieren, um herauszufinden, wie unser Hund damit zurechtkommt, Portemonnaies, Handys, Schlüsselbund, Zahnbürste, Haarbürsten, Brille, Zigarettenstummel, Kaugummis sind interessante Geruchsartikel. Wir können aber auch an Fenstersimsen, an einem Autositz, einer Fussmatte, direkt anriechen, das ist mit einem gewissen Risiko behaftet, da der Geruchsträger oft nicht eindeutig der gesuchten Person zugeordnet werden kann.  Esswaren sind eine gute Übung und funktionieren wunderbar als Geruchsartikel, ebenso wie Blut und andere Körperausscheidungen. 

 

Gewinnung von Geruchsartikeln
 

Bei Trainings wird es erforderlich sein, dass wir einen Geruchsartikel selbst herstellen können. Eine oft angewandte Methode ist die so genannte Geruchsübertragung. Im Gegensatz zu dem Gegenstand, der unabsichtlich kontaminiert wurde wird diese Übertragung gemacht, um einen zweiten gebrauchsfähigen Geruchsartikel zu erhalten. Die Übertragung eines Geruchsartikels sieht vor, den Geruch von einem Originalgegenstand auf eine oder mehrere sterile Kompressen zu übertragen. Dann hat man den Originalartikel, der den Geruch enthält, sowie die sterilen Kompressen als Geruchsartikel. Wir verwenden diese Methode, wenn wir einen ortsfesten Gegenstand haben, den wir nicht mitnehmen können, wie zum Beispiel einen Autositz oder einen Türgriff oder wenn mehrere Hundeteams im Einsatz sind und nur ein Originalartikel verfügbar ist. Die Übertragungsartikel werden weniger Geruch enthalten als der Originalartikel, aber immer noch genug, damit unser Hund arbeiten kann. Übertragungen aus dem Fahrzeug: Wenn wir Geruch von einem Autositz übertragen wollen, platzieren wir die sterile Kompresse so, dass sie flach auf dem Sitz liegt, öffnen eine Tüte und stellen diese zeltartig über die Kompresse. Dies schützt die Kompresse davor, in der Luft herumfliegende Störgerüche anzunehmen, und wir können die Tüte von aussen mit Handschuhen anfassen, um die Kompresse aufzunehmen, wenn die Übertragung abgeschlossen ist. Danach können wir die Tüte verschliessen, ohne die Kompresse zu berühren. Eine gute Geruchsübertragung dauert ungefähr 20 Minute. Die Kompressen mit dem Geruch legen wir in Tüten. Es ist wichtig, dass wir im Training Geruchsübertragungen üben. Wir stellen verschiedene Geruchsartikel unter Verwendung von sterilen Kompressen her, und zwar von Fensterbrettern, Messern, Steuerräder usw. Eine Zange oder Pincette ist ein praktisches Hilfsmittel, um sterile Kompressen anzufassen. Eine andere und schnellere Methode ist, mit einer sterilen Kompresse über einen Gegenstand zu wischen, um den Geruch zu übertragen. Gute Geruchsträger sind auch die Innenseite kürzlich getragener Schuhe, die normalerweise unkontaminiert sind. Eine andere Möglichkeit ist, ein Kleidungsstück auf links zu drehen, um das Risiko einer Kontamination zu vermindern, verwenden wir eine Tüte, die wir wie einen Handschuh verkehrt herum über unsere mit Handschuhen geschützte Hand ziehen. Nimm die sterile Kompresse mit der „Handschuh“-Hand und wische den Gegenstand ab. Während wir die Kompresse noch festhalten, ziehen wir die Tüte wieder in ihre ursprüngliche Position. Unser Geruchsartikel ist nun geschützt und kann verwendet werden. Die abschliessende Beurteilung des Geruchsartikels endet nicht, wenn wir ihn aufgenommen haben. Wenn wir den Trail ausarbeiten, müssen wir ihn weiterhin beurteilen, indem wir das Verhalten des Hundes auf dem Trail beobachten. Wir vergleichen es mit einem «normalen» Trail Verhalten. Haben wir unserem Hund einmal die Negativanzeige beigebracht, wird es leichter zu erkennen sein, wenn der gesuchte Geruch nicht im Gebiet ist oder wenn der Geruchsartikel keinen bestimmbaren Geruch enthält, zum Beispiel wenn eine Geruchsübertragung misslungen ist. Manchmal ist es nicht so eindeutig zu sehen, wie bei einer antrainierten Negativanzeige. Wir müssen das allgemeine Verhalten des Hundes, das wir während des Trainings gesehen haben, dann mit dem Verhalten vergleichen, welches wir in diesem Moment sehen.  Denken wir einfach daran, dass eine Veränderung gegenüber dem normalen Verhalten unseres Hundes wahrscheinlich ein deutliches Anzeichen für einen schlechten Geruchsartikel ist. 

Wir sollten einen Geruchsartikel-Koffer haben. Inhalt des Geruchsartikel-Koffers:                          

-Sterile Kompressen 

-Latex- oder Gummihandschuhe 

-Ziploc-Tüten (3 l Fassungsvermögen) 

-Alufolie 

-Markierstift 

 

Das «Targeting» Zielkommando
 

Ein „Zielkommando“ ist ein unverzichtbarer Baustein des Trainings, und zwar einer, mit dem man sofort beginnen sollte. Es gibt uns die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Hundes auf einen bestimmten Punkt zu richten und dadurch den Geruch an diesem Ort anzuvisieren. Es gibt uns die sichere Gewissheit, dass der Hund den Trail von dem Geruch aus startet, den wir ihm vorgegeben. Ein Kommando zum Anvisieren eines Geruchs erlaubt dem Hundeführer genaue Kontrolle darüber, wo und wovon der Hund Geruch aufnimmt. Das Training zum Anvisieren eines Geruchs ist ein natürlicher Vorgang, während wir mit dem Hund arbeiten und spielen.  Durch ein Handzeichen zusammen mit Worten wird dies dem Hund kommuniziert. Wir zeigen auf den Zielgeruch und sagen „Schau hier“, oder „Da“ «Check» etc.  einfach ein Kommando für Ziel. Das Training für das gezielte Anriechen findet nicht während des Mantrailings statt. Wir zeigen mit den Händen und geben täglich das „Da“-Kommando. Wir lassen es in die alltägliche Interaktion mit unserem Hund einfliessen. Wir beginnen, indem wir ein Leckerchen in der Hand halten und den Hund dafür belohnen, unserer Hand zu folgen. Mit dem Leckerchen in der Hand zeigen wir auf eine Stelle am Boden und sagen „Da“. Da der Hund das Leckerchen riecht, wird er herbeikommen, um die Stelle zu untersuchen. Sobald er das tut, lassen wir das Leckerchen auf die Stelle fallen und loben ihn, weil er ein kluger Hund ist. Nach einer Weile können wir die Bewegungen ohne Leckerchen in der Hand machen und der Hund wird die Stelle untersuchen, auf die wir zeigen. Wir lassen gelegentlich noch eine Belohnung fallen, um den „Ziel“-Charakter zu verstärken. Jetzt, wo der Hund weiss, was „Da“ bedeutet, ist die Übertragung auf den Anfang eines Trails ziemlich einfach. Beginnen wir mit einem Objekt wie etwa einem Autositz. Nachdem wir den Hund ins Geschirr genommen haben, führen wir ihn zum Autositz und benutzen die Handbewegung und das verbale Kommando. Sobald der Hund seine Aufmerksamkeit auf den gewünschten Bereich lenkt, geben wir das Anriech-Kommando, um den Geruch aufzunehmen, zum Beispiel „Riech“. Der Hund sollte diesen Geruch verfolgen. wir können die Aufgabe dann auf Orte wie Fenstersimse, Türgriffe, Zäune usw. übertragen. Das Kommando für das gezielte Anriechen ist auch nützlich, wenn wir einen Trail ausarbeiten und möchten, dass der Hund etwas zum Beispiel eine Türe, Lift usw. überprüft uns eine zuverlässige Antwort gibt, ob die Person dort hingegangen ist oder nicht. Indem wir mit der Hand zum Ziel zeigen und dabei das verbale Kommando geben, 

 

Leinenhandling 

Die richtige Handhabung der Leine ist vor allem Übungssache 

Ein hochmotivierter Hund kann ganz stark ziehen und kann schon mal mit Schwung in die Leine rennen. Das Leinenende ist immer aufgerollt und schleift nicht über den Boden, damit wir uns nicht darin verheddern. Die Leine sollte auch immer unter Spannung sein, so kann sich der Hund nicht darin verwickeln. 

Die Leine ist beim Mantrailing, neben der Körpersprache des Hundes, ein wichtiges Mittel der Kommunikation Mensch - Hund. Die Leine ist so zusagen das Handy zwischen uns und unserem Hund. Gegenüber der Körpersprache hat die Leine sogar einen entscheidenden Vorteil: Bei Dunkelheit kann man die Körpersprache des Hundes nur schwer lesen, während man Veränderungen der Leinenspannung immer spürt. Jeder Hundeführer sollte daher ein gutes Leinenhandling beherrschen. Die Leine wird möglichst immer mit beiden Händen gehalten. Eine Hand ist die Führhand, mit der man die Spannung reguliert und dafür sorgt, dass es keine ungewollten Rucke gibt. Dazu läuft die Leine zwischen Daumen und Zeigefinger durch, sodass man auch kleinste Veränderungen spürt. Hat man einen stürmischen Hund, kann man durch Ausdrehen der Führhand schnell etwas mehr Kraft in der Führhand entwickeln. Die andere Hand ist die Verwaltungshand, die den Rest der Leine kontrolliert, also für das Ausgeben und Einholen zuständig ist. Dies ist besonders wichtig, wenn es um die Absicherung des Hundes geht. Welche Rolle die rechte und welche Rolle die linke Hand beim Leinenhandling übernimmt, muss jeder für sich ausprobieren und entscheiden, Es ist wie beim Wischen mit einem Besen, die einen halten die linke Hand unten die anderen die rechte Hand. 

Das Leinenhandling ist vergleichbar mit der korrekten Fingertechnik und Körperhaltung beim Spielen eines Musikinstruments und ist ein wesentlicher Bestandteil für einen erfolgreichen Trail. Die Leine ist unser direkter Draht zum Hund aber auch das grösste Handicap, mit dem der Hund bei seiner Arbeit zu kämpfen hat. Die beste Erklärung dafür liefert uns der Hund selbst. Betrachten wir einen Hund, der ohne Leine, ohne Geschirr, ohne Einwirkung eines Menschen sich frei bewegend, einer Spur folgt und dann beobachten wir ihn, wie er versucht, derselben Tätigkeit nachzugehen, wenn wir ihn beim Spaziergang an der Leine führen, egal ob eine kurze oder längere Leine. Wir werden schnell feststellen, dass der Bewegungsablauf des Hundes ohne Leine viel agiler, schneller, flüssiger ist, wenn ihn die Leine nicht behindert. Er pendelt während der Suche nach links und rechts, macht kurze Abstecher zur Seite, gefolgt von schnellen 180-Grad-Drehungen, bei welchen der Körper ein U bildet, um darauf nach zwei drei schnellen Schritten wieder in die Richtung einzutauchen, aus welcher er gekommen ist, und mit einer erneuten Drehung seinen Weg wieder pendelnd fortzusetzen. Er verharrt kurz an der einen oder anderen Stelle, um sofort mit einem lauten Ausatmen, welches an ein Niesen erinnert seine Suche fortzusetzen. An der Leine werden wir diesen Bewegungsablauf niemals in dieser Art zu sehen bekommen. Auch wenn das Trailen in dafür ausgewählten Gebieten, auch ohne Leine, für fortgeschrittene Teams möglich ist, so benötigen wir die Leine zu seiner Sicherheit. Wenn wir den Hund schon mit Geschirr und Leine ausbremsen müssen, dann sollten wir uns anstrengen, die Behinderung durch uns und die Leine so klein wie möglich zu halten. Leinenhandling setzt aktive Bewegung des Hundeführers voraus, ein ständiges Reagieren auf die Bewegungsabläufe des Hundes und nicht nur ein passives hinter dem Hund nachlaufen. Es ist von grosser Bedeutung ein eindeutiges Gefühl für ein gutes Leinenhandling zu entwickeln und zu lernen, verschiedene Leinenspannungen richtig zu interpretieren. So können wir auf dem Trail erkennen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Ist ein bestimmter Zug auf der Leine, zeigt uns der Hund damit, in welche Richtung er die Spur weiterverfolgen will. Wird die Leine hingegen immer lockerer, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Hund abbiegen oder umkehren möchte oder sogar die Spur verloren hat. Die Länge der am Geschirr angehängten Leine muss ausreichend sein, damit der Hund beim Verfolgen des Geruchs möglichst wenig behindert wird. Wenn die Leine zu kurz ist, kann der Hund den Geruch nicht natürlich verfolgen, ist sie zu lang, ist man zu sehr mit dem Sortieren beschäftigt und kann den Hund nicht beobachten und lesen. Wir rollen die Leine in einer Hand auf, wenn wir weniger Länge benötigen, wie zum Beispiel an einer Strasse oder in dichtem Gebüsch. Wir werden die Leine ständig einholen und abgeben müssen, so wie dies die Bewegungen des Hundes vorgeben. Wenn der Hund weniger Leine braucht, legen wir Schlaufen in eine Hand, wie wenn wir ein Kabel aufrollen würden, während wir die Leinenlänge verkürzen. Wenn der Hund eine längere Leine benötigt, geben wir sie durch ein Abrollen des Handgelenks frei. Wir behalten die Sache immer unter Kontrolle, indem wir die Leine nicht so lang lassen, dass sich der Hund und der Hundeführer ständig verheddern. Wir geben dem Hund genug Leinenlänge, dass er auf natürliche Weise arbeiten kann, wenn er den Trail absucht. Beim Training ist es sehr wichtig, den Hund NICHT über die Leine zu beeinflussen, während er arbeitet. Das Ziel ist, dass der Hund den Geruch ohne unsere Hilfe verfolgt. Wenn wir mittels der Leine den Hund an schwierigen Stellen in seiner Richtung beeinflussen, wird der Hund eher lernen, unsere Leinenkontrolle zu lesen, als sich auf seine geruchlichen Fähigkeiten zu verlassen. Je mehr wir ihn beeinflussen, desto weniger lernt der Hund. Es ist besser, dem Hund ohne Einfluss einen Fehler zu gestatten, und ihn in dem Moment, wo er den Fehler macht, zu korrigieren, als ihn über die Leine zum Erfolg zu führen. Nur so wird er es lernen. Kontrolle und Kommunikation mit dem Hund mittels der Leine gehören dazu, wenn man einen Hund führt. Es unterscheidet den Hundeführer von einem Leinenhalter. Wir sind die Hundeführer, das heisst die Verantwortlichen im Team. Wir bleiben immer fest und sicher, aber niemals grob und unser Hund wird uns gute Arbeit abliefern. Die schlechten Gefühle des Menschen kommen beim Hund ebenso über die Leine an wie die guten. Beides wirkt sich auf das Verhalten des Hundes aus und ist gleichermassen beeinflussend. Wir bleiben stets möglichst gerade hinter dem Hund und arbeiten mit gespannter Leine, wir halten so weit als möglich immer Zug an der Leine. Das Hinterfragen an der Leine ist ein Vertrauensproblem. Der Hundeführer traut seinem Hund nicht und hinterfragt ihn, um sich selbst zu beruhigen. Bei der Suchleine gilt dasselbe Prinzip wie bei der Flexileine. Sie ist immer gespannt. Durch das Spiel der Hände und Arme wird sie ständig eingeholt oder rausgelassen. Die Flexileine macht das automatisch, aber leider eignet sie sich nicht zum Trailen, weil man mit ihr nicht flexibel genug führen kann. Vorne muss immer etwas mehr Zug sein als hinten, denn die gleichmässige Leinenspannung stabilisiert den Hund. Vor allem hektische Hunde werden dadurch ruhiger und arbeiten konzentrierter. Wichtig ist, dass die Leine nicht zur Korrektur eingesetzt wird. Es ist deshalb falsch, an der Leine zu zerren, wenn unser Hund unaufgefordert seinen Arbeitsmodus verlässt, um zu schnüffeln oder einer Wild Spur folgt. Wir korrigieren den Hund bei Ablenkung oder Fehlverhalten nicht über die Leine, sonst wirkt für den Hund jedes Rucken am Geschirr als Korrektur. Korrekturen führen wir grundsätzlich verbal durch. Wenn notwendig gehen wir zum Hund hin und korrigieren ihn am oder über das das Halsband. Sämtliche Einwirkungen über das Brustgeschirr sollten den Hund nicht irritieren. Was der Hundeführer hinten auch treibt, ob er versehentlich ruckt, mal nach rechts oder links pendelt, der Hund soll lernen, konzentriert nach vorne zu arbeiten. Einwirkungen über das Halsband dagegen sind ein klares Signal. Jetzt ist die Entscheidungsgewalt wieder beim Hundeführer. Bei kräftigen, zugstarken Hunden sollte man nicht ins Laufen kommen, weil wir unseren Hund nicht mehr stoppen können. Wenn wir beim Überqueren einer Strasse anhalten müssen, unterbrechen wir mit «Warte» und setzen den Weg mit «Weiter» fort.  Es ist für den Hundeführer unglaublich wichtig stets hochkonzentriert zu sein. Hunde können im Arbeitsmodus unerwartete Dinge tun, über eine Mauer oder Brüstung springen usw. An belebten Strassen führen wir den Hund möglichst kurz, so dass er bei einer abrupten Bewegung nicht auf die Strasse gelangen kann. Man kann das Gefühl für das Leinenhandling beim Spaziergang mit dem Hund trainieren. Man kann ausprobieren, wie sich eine durchhängende, eine straffe und eine sehr stark gespannte Leine anfühlen und das Ausgeben und Einnehmen der Leine üben. 

 

So bilden wir unseren Hund aus
 

Wir lasen den Hund Fehler machen. Wir geben ihm die Gelegenheit, sich selbst zu korrigieren und loben ihn dafür. Sollte er den Fehler in nicht angemessener Zeit erkennen, machen wir ihn mit entsprechendem verbalem Signal, z. Bsp. «Falsch», darauf aufmerksam, und helfen ihm mit einer Korrektur aus der Situation und loben ihn sofort, wenn er wieder richtig arbeitet. Wir vermitteln unseren Hunden im Training, dass die Personensuche eine sehr wichtige, von uns wertgeschätzte Arbeit ist. Es ist eine einseitige Betrachtungsweise zu sagen, dass die «Beute» die Motivation des Hundes ausmacht. Hunde haben als hochsoziale Wesen noch andere Motivationsgründe, die wir uns im Training zu Nutze machen können. Wir vermitteln dem Hund, dass uns die Gemeinschaft wichtig ist und verlorene Mitglieder gefunden werden müssen. Hat unser Hund das Begriffen, so wird er die Personensuche als biologisch bedeutsam einstufen und dann bei der Arbeit immer die Menschenspur vorziehen und sich nicht durch Wildspuren ablenken lassen. 

 

Um gut zu trainieren, brauchen wir nicht unbedingt ein tiefes Wissen über Lerntheorien. Es reicht völlig zu wissen, dass belohnendes Verhalten sich verstärkt und ignoriertes Verhalten sich abschwächt. Bestrafung ist nicht effizient und wirkt sich insgesamt negativ auf die Motivation aus. Der Hund kann viele Dinge durch Verknüpfung lernen. Verknüpfungen und Erfolg entstehen am leichtesten, wenn Aktion und Erfolg nahe beieinander liegen. Lob muss ein gutes Timing haben, wird aber auch bei längeren Abständen von Aktion und Belohnung verknüpft. Die Futterbelohnung und der Belohnungs- Motivationstrail werden durchaus mit dem Schwerpunkt der Übung verbunden. Dabei helfen klassische wie auch operante Konditionierung. Zusammen mit Techniken wie Shaping werden zum Beispiel Anzeigen aber auch Suchtechniken erarbeitet. Oft ist es nicht einfach zu sagen, nach welcher Lerntheorie nun was im Training gelernt wurde. Es ist auch nicht wirklich wichtig. Es ist nicht einfach komplexe Tätigkeiten zu erlernen. Einfacher ist es einfache kleine Fähigkeiten zu erlernen und diese dann zum Lösen einer anspruchsvollen Aufgabe zu kombinieren. Diesen Lernansatz findet man in allen Trainingsmethoden, auch in der Personensuche. Lange wurde im Mantrailing nicht so trainiert. Erst Kevin Kocher, (2014) hat dies systematisch beschrieben. 

Erwachsene Hunde haben üblicherweise eine solide Ausbildung, der Hund hat einen «guten Grundgehorsam». Dieser wird typischerweise operant konditioniert und basiert immer auf Signal – Reaktion – Belohnung. Eine Eigenständigkeit des Hundes beim Grundgehorsam ist nicht erwünscht. Wenn der Hund ständig und überall kontrolliert und gesteuert wird, kann dies zu einer starken Unselbständigkeit führen, die beim Trailen hinderlich sein kann. Aber auch in nicht extremen Fällen führen andere Tätigkeiten dazu, dass der Hund nicht eigenständig arbeitet, sondern sich immer wieder beim Hundeführer rückversichert und Anweisungen oder Bestätigung erwartet. Wir brauchen Hunde, die selbständig entscheiden und handeln und nur in speziellen Situationen dem Hundeführer mitteilen, dass sie Hilfe brauchen. 

 

Motivation
 

Wie beim Menschen gibt es auch bei den Hunden extrinsische und intrinsische Motivation. Stark vereinfacht betrachtet basiert Motivation auf Bedürfnissen. Aussicht auf Befriedigung von Bedürfnissen und durch Vorfreude auf Belohnung. Dabei beeinflussen sich verschiedene Bedürfnisse. Einige sind wichtiger andere nachrangig. Hallgren A. (Über die Eignung und Motivation von Arbeitshunden 2005) nutzt bei seinen Betrachtungen die Bedürfnispyramide (von Maslow A. H., 1945, A theory of human motivation) 

1. Körperliche Bedürfnisse: Nahrung, Wasser, Grundbedürfnisse 

2. Sicherheitsbedürfnisse 

3. Soziale Bedürfnisse: Zugehörigkeit, Liebe 

4. Individualbedürfnisse: Wertschätzung 

5. Selbstverwirklichung: Spass 

Motivation aus einem Bedürfnis kann nur entstehen, wenn die Wichtigsten in dieser Liste ausreichend befriedigt sind. 

Die Kooperation des Hundes in einem sozialen Gefüge ist von der Sicherheit abhängig, die ihm die Mensch-Hund Gemeinschaft gibt. Wie: 

-          Nahrungsversorgung 

-          Schutz vor Gefahren 

-          Erkennen von Bedürfnissen 

-          Einschätzen von Situation durch den Hund 

Die soziale Wechselbeziehung Mensch–Hund hat bei Hunden einen hohen Stellenwert. Eine besondere Eigenschaft der Hunde ist ihr Streben nach sozialer Anerkennung. 

Motivation zählt zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren beim Mantrailing, und zwar sowohl die Motivation des Hundes als auch die des Hundeführers, denn es kommt beim Trailen auf das Teamwork an. Der Hund benötigt eine hohe Motivation, um seine Riechleistung entfalten zu können. Er muss sich über längere Strecken konzentrieren und darf sich nicht durch Ablenkungen stören lassen. 

Um gutes Lernen und die Leistung zu ermöglichen, versuchen wir vor und auf dem Trail die Motivation des Hundes auf ein für den jeweiligen Hund angepasstes Optimum zu bringen. Motivation ist die Bereitschaft, ein Ziel durch bestimmte Handlung oder eine Handlungskette zu erreichen. (Charles N. Cofer) Ein anderer Begriff für Motivation ist Verhaltensbereitschaft. Man unterscheidet zwei Formen von Motivation: Die Eigenmotivation (intrinsische Motivation) wird durch das Interesse an der Umwelt, Neugierde- und Erkundungsverhalten getragen. Als Fremdmotivation (extrinsische Motivation) bezeichnet man das «Erzwingen» eines Verhaltens z. Bsp. durch Trainer oder Halter, durch das der Hund eine Verbesserung des eigenen Zustands erreichen kann. Das Bedürfnis, Druck und Strafe zu entgehen, kann hierbei ebenso als Fremdmotivation angesehen werden wie Zuwendung oder Locken mit Futter oder Spielzeug. Durch Fremdmotivation kann es zu einem Verlust der Eigeninitiative des Hundes kommen. Der Hund wartet dann auf Kontrolle oder Hilfe. Dies ist beim Mantrailing nicht erwünscht. Lernen, Motivation und Belohnung stehen in einem engen Zusammenhang. Begehrendes Verhalten ist verbunden mit Motivation, es begünstigt erforschendes Verhalten, Nahrungssuche, Schnüffeln, Geruchswahrnehmung und steht in Verbindung mit dem Neurotransmitter Dopamin. Dopamin ist ebenfalls bedeutsam für die geistige und körperliche Riechleistung und für die Steuerung der Motorik. Die gesamte Leistungsfähigkeit wird wesentlich über Dopamin gesteuert. Bei hoher Motivation hat der Hund einen hohen Dopamin-Spiegel. Dabei befindet sich der Hund im vorwegnehmenden (wanting) Modus auf die Belohnung, er will sie, er empfindet Vorfreude. Das motiviert ihn die Spur zum Ende zu verfolgen. Das «wanting» befähigt den Hund zu suchen. In diesem Zustand findet auch das eigentliche Lernen statt. Der Hund muss sich im «wanting» Modus befinden, damit er zu einer Suchleistung fähig ist. Es gibt viele Hunde, besonders bei den Hounds, die sich vor dem Start eines Trails durch Bellen, winseln, selbst «hochfahren». Die Vermutung ist, dass sie damit ihren Dopamin-Spiegel auf ein hohes Niveau bringen. Es gibt aber auch den überschiessenden Effekt. Manche Hunde sind beim Start so aufgeputscht, dass sie sich nicht konzentrieren können und vergessen, was sie tun sollen. Ihre Aktiviertheit ist also zu hoch und damit ihre Leistungsfähigkeit gestört. Diesem Hund helfen wir, indem wir den Hund kurz vor dem Start ein paar Minuten bewegen. Es ist wichtig, dass der Hund sich nicht «langweilt» wir bleiben nicht für ein Schwätzchen mit anderen Teilnehmern stehen. Stehen bleiben, verharren baut unter Umständen Stress, Frust auf. Versetzen wir uns in die Eigenwelt des Hundes, in welchen Situationen verharrt der Hund stehend? Die Aussicht auf Belohnung aktiviert den Hund, deshalb funktioniert der Klicker so gut (nicht beim Mantrailing). Deshalb sollten wir während des Trails gelegentlich loben beziehungsweise dem Hund «Feedback» geben: «Ich habe gesehen, was du mir zeigst», Die Abläufe der Motivation finden hauptsächlich unbewusst statt. Trailen soll für den Hund das spannendste Spiel überhaupt sein. Der Wunsch des Hundes, das Spiel zu gewinnen oder die Jagd zu einem erfolgreichen Ende zu bringen, ist der Schlüssel zum Erfolg. Denken wir dabei an Trainer, die ihren Athleten predigen, dass sie an den Grundlagen arbeiten müssen, bevor sie Champions werden können. Wir müssen im Hund ständig die Überzeugung verfestigen, dass dieses Spiel lustiger ist als jede Ablenkung. Das ist besser, als während eines Trainings auf das Auftauchen einer Unterbrechung zu warten. Nach dem Trail wird mit verschiedenen Arten von Belohnungen das Aktivitätsniveau des Hundes wieder heruntergefahren und die Übung endet für den Hund mit einem tollen Gefühl. Jedes Training muss für den Hund mit einem positiven Abschluss enden. 

Konzentration
 

Für einen Hund stellen 10 bis 15 Minuten Kopfarbeit eine Anstrengung dar, die ungefähr einem zweistündigen Spaziergang entspricht. Vom trailenden Hund wird neben der reinen Laufleistung noch eine grosse Portion Kopfarbeit verlangt. Der Geruch, den er verfolgt, muss er aus hunderten, wenn nicht tausenden anderen Gerüchen herausfiltern. Zum Bewältigen dieser riesigen Aufgabe muss der Hund ständig hyperventilieren, um möglichst viel Luft und die darin enthaltenen Geruchsstoffe durch seine Riechschleimhäute zu transportieren. Dieses Atmen ist für die Hunde sehr anstrengend und belastend. Die Herzfrequenz und die Körpertemperatur steigen an, der Puls ist erhöht. Die Belastung für den Kreislauf entspricht einer schweren körperlichen Tätigkeit. 

Die Riechleistung beim Verfolgen einer Spur erfordert eine extreme Konzentration. Dies ist für den Hund sehr ermüdend. Mit Übung wird die Konzentrationsleistung stetig steigen und durch Abwechslung in der Länge der Trainings fördern und steigern wir das Konzentrationsvermögen von Hund und Hundeführer. Eine Überforderung muss vermieden werden, die Motivation des Hundes könnte sonst einbrechen. Zu früh lange Trails absolvieren zu müssen ist ein Leistungs- und Motivationskiller. Wir müssen ausserdem immer auf Anzeichen achten, ob der Hund die Konzentration verliert. Dieses Nachlassen der Konzentration kann dadurch deutlich werden, dass der Hund während des Trails anhalten und an Gegenständen schnüffeln will. Sobald dies der Fall ist, helfen wir ihm mit der Stimme, die Konzentration zu halten oder wieder aufzunehmen. Hat ein Hund den Geruch, kann er über eine lange Strecke konzentriert bleiben und ihn verfolgen, aber wenn er den Geruch verliert, haben wir nur eine kurze Zeit ihn wieder zu finden. Nach einer relativ kurzen Zeitspanne wird der Hund jede Konzentration und jedes Interesse verlieren und wird den Geruch nicht wiedererkennen oder anzeigen, auch wenn wir ihn mehrmals kreuzen. Wenn der Hund anzeigt, dass er den Geruch verloren hat, müssen wir wissen, wo wir das letzte Mal sicher waren auf dem Trail zu sein, um den Hund schnellstmöglich dorthin zurückzuführen und den Trail wieder aufnehmen. Eine Schwäche von uns Hundeführern ist die Fähigkeit zu erkennen, wann und wo der Hund den Trail verloren hat. Dann beginnt die „Uhr zum Wiederauffinden“ zu ticken. Sobald der Hund die Konzentration verloren hat, können wir direkt über den Trail gehen, ohne irgendeine Reaktion oder Indikation von unserem Hund zu sehen. Indem wir die negativen Signale lesen, werden wir eine ungefähre Ahnung davon haben, wo der Hund den Geruch zuletzt hatte (Trail Verhalten). Daher wissen wir ungefähr, wo wir den Trail wiederfinden können. Manchmal wird unser Hund „zumachen“ und aufhören zu arbeiten, so dass er auch dann nicht reagieren wird, wenn wir ihn an die richtige Stelle geführt haben. Viele Hundeführer werden entschlossen sein, den Trail zu „beenden“. Den Hund so durch den Rest der Übung zu führen, ist völlig unnütz. Hat der Hund alle Konzentration verloren, lernt er durch eine Fortsetzung nichts. Der Erfolg einer Trainingseinheit wird daran gemessen, was der Hundeführer und der Hund geleistet oder gelernt haben. Hat unser Hund aufgehört zu arbeiten, ist nichts gewonnen. Ein besserer Ansatz besteht darin, die Übung abzubrechen, und einen kurzen Motivationstrail zu laufen. 


Mentale Ausdauer
 

Ganz verwandt zur Konzentration ist die gesamte mentale Ausdauer. Der Hund muss während der Arbeit umweltsicher und selbstbewusst agieren, eigenständig und eigenverantwortlich Entscheidungen treffen, aber dabei mit dem Hundeführer im Team zusammenarbeiten und kommunizieren. Dies erfordert eine gewisse mentale Reife. Während der Sucharbeit arbeitet das Gehirn in vielen seiner Regionen unter Höchstleistung, Sensorik, Riechzentren, olfaktorische Orientierungs-Navigationsvorgänge, Erinnerung, emotionale und kognitive Bereiche arbeiten zusammen und ständig werden Entscheidungen gefällt und bewertet. Das erfordert entsprechende körperliche Ausdauer und entsprechende Gesundheit. Der Körper muss die dazu erforderlichen chemischen Voraussetzungen aufbauen.  Es ist unsere Aufgabe, unserem Hund im Laufe des Trainings diese Fähigkeiten zu vermitteln und zu fördern. Auch hier sind zu lange Trails ein Killer. Ist der Hund dazu noch hungrig wird es problematisch. 

 

Kondition des Hundes 

Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass Hunde von Natur aus über eine weitaus bessere Kondition verfügen als wir Menschen. Leider führt dies immer wieder zu Überbelastung der Hunde. Das Leistungsvermögen setzt sich aus Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit zusammen. Betrachten wir die einzelnen Komponenten einmal getrennt, voneinander im Vergleich mit uns Menschen. 

Kraft: Mit einem durchschnittlichen Menschen mit einem Körpergewicht zwischen 60 und 90 kg und nicht sonderlich sportlich trainiert ist, können es eigentlich nur die grösseren Hunderassen hinsichtlich Kraft aufnehmen. Die physische Kraft ist für den Hund nicht von grosser Bedeutung. 

Schnelligkeit: Hier sind wir den meisten Hunden klar unterlegen. Selbst kleine Hunde können eine Geschwindigkeit erreichen, von der wir nur träumen können. 

Beweglichkeit: Auch hier sind wir den Hunden unterlegen. Hunde sind viel beweglicher als durchschnittliche Menschen. 

Ausdauer: Die Ausdauer von Hunden wird oft überschätzt. Tierärzte empfehlen, die Trainingseinheiten bei Hunden selbst beim Joggen oder Radfahren nur sehr angepasst zu steigern. Das heisst beim Joggen mit einem grossen Hund nicht mehr als 20 Minuten täglich in langsamem Tempo und die Dauer innerhalb der nächsten Wochen kontinuierlich steigern. Empfohlen werden, Schwimmen maximal 15 Minuten, Radfahren maximal 40 Minuten, Joggen maximal 60 Minuten, normale Gangart etwa 2 Stunden. Manche Hundeführer messen die Ausdauer ihres Hundes am eigenen Erschöpfungsgrad. Das Wohl unseres Hundes muss immer über dem eigenen Ehrgeiz stehen. 


Stressbelastung 

Was für einen Hund Stressbelastung bedeutet, ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die meisten Hunde auf einem Trail stärker gestresst sind als im alltäglichen Herumtollen mit Kindern oder Artgenossen. Ebenso kann die Teilnahme an Kursen und Seminaren die Hunde in Stress versetzen, da sie mit einer neuen Umgebung, fremden Menschen und Hunden konfrontiert werden. Kurzzeitige Stressbelastungen führen über eine Ausschüttung von Botenstoffen wie Adrenalin zu einer Mobilisierung von Energiereserven aus dem Fettgewebe, damit mehr Brennstoff für die Muskulatur zur Verfügung steht. Herzfrequenz und Blutdruck schnellen in die Höhe, während die Durchblutung des Magen-Darm-Traktes verringert wird, was zu stressbedingtem Durchfall führen kann. Bei stetiger Stressbelastung wird körpereigenes Cortison ausgeschüttet, welches die Riechleistung drosselt, die Immunabwehr. 


Lauftempo 

Ein mittelgrosser Hund entwickelt bei einem lockeren Trab (ca. 12 km/h), die grösste Ausdauer. Dies ist für uns Menschen schon ein sehr beachtliches Jogging-Tempo und nur für die Ausdauersportler unter uns durchzuhalten. Mit der Zeit sollten wir für uns und unseren Hund ein angenehmes Tempo herausarbeiten. Ein hohes Tempo gibt dem Hund zusätzliche Motivation, birgt aber die Gefahr des Überschiessens oder ins Laufen, um des Laufens willen zu kommen. 

Feedback 

Das Feedback auf dem Trail dient ausschliesslich der positiven Bestätigung von gezeigtem Verhalten, damit das gewünschte Verhalten öfter und selbständiger gezeigt wird, Wir loben nicht für die Richtigkeit der Spur, sondern für Hinweise positive oder negative die der Hund uns zeigt. Unser Hund braucht Rückmeldung, dass wir seine Mitteilungen verstanden haben. Es ist vergleichbar mit einem Kopfnicken in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Hunde werden dadurch mit der Zeit deutlicher in ihrer Körpersprache. Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie oft und mit welchem Ausdruck gelobt wird, manche Hunde werden durch zu viel Lob in ihrem Arbeitsfluss behindert. 

 

Riechen-Geruchsaufnahme 

 
Jeder Hundeführer muss seinem Hund auf irgendeine Weise mitteilen, welchen Geruch er verfolgen soll und wann er mit der Arbeit beginnen soll. Daher werden wir dem Hund zwei eindeutige Kommandos beibringen. Das erste Kommando teilt dem Hund mit, welchen bestimmten Geruch wir verfolgen wollen, und das zweite Kommando gibt dem Hund das Startsignal für die Arbeit. Wir sind mit dem Zielkommando bereits in der Lage, bestimmte Orte anzuvisieren, an denen unser Hund anriechen soll. Wir müssen dem Hund nun ein „Anriech“-Kommando beibringen. Dieses Training besteht darin, dass wir ein verbales Kommando geben, während wir gleichzeitig den Geruchsartikel präsentieren. Jedes Mal, wenn wir dem Hund einen Geruchsartikel präsentieren, geben wir dasselbe Kommando. Das gebräuchlichste Kommando für Trail Hunde ist „Riech“, aber jeder ist natürlich frei in der Wahl seiner Kommandos. Bei mir wird „Riech“ erwähnt, wenn es um das Kommando zum Anriechen geht. Wir benutzen das Riechkommando „Riech“ nur ein Mal, wenn der zu suchende Geruch dem Hund präsentiert wird. Damit wir den Hund von einer bestimmten Stelle oder von einem bestimmten Geruchsartikel mit diesem Kommando starten können. Wir müssen sicher sein, dass wir unserem Hund beigebracht haben, einen ganz bestimmten Geruch zu verfolgen, den Individualgeruch eines Menschen.  Das „Riech“-Kommando wird während des Trails nicht wiederholt. Das bedeutet nicht, dass aufmunternde Worte, wie z.B. „Auf geht’s“, „wo ist er/ sie“ oder „schnapp ihn dir“ während des Trailens nicht gebraucht werden sollten. Doch sollten wir nicht so viel reden, dass wir nur noch Hintergrundgeräusch sind oder den Hund ständig ablenken. Aber den Hund gelegentlich ermuntern ist nicht falsch. Wir achten immer darauf, andere Worte als das Ziel- oder das Anriech-Kommando zu verwenden. Es ist unerheblich, welches Wort oder welchen Satz wir als Anriech-Kommando verwenden. Die Verwendung eines einfachen Wortes, das professionell klingt, ist besser als der Versuch, kreative Sätze oder fremde Sprachen zu verwenden. Während des anfänglichen Antrail-Trainings mit dem Hund wird es nur ein Kommando geben. Das „Riech“-Kommando wird auch das Signal für den Hund sein, mit der Arbeit zu beginnen. Dies bedeutet sowohl Anriechen als auch Starten. Die beiden Kommandos werden später im Training getrennt, wenn der Hund mehr Erfahrung mit der Aufgabe hat. Denken wir immer daran: Wir geben immer das „Riech-Kommando“, wenn wir den Startpunkt oder den Geruchsartikel präsentieren. Der Hund wird schnell verstehen, dass „Riech“ bedeutet, dass er den Startpunkt oder den Geruchsartikel anriechen und mit der Arbeit beginnen soll. Unter Umständen müssen wir vom Hund verlangen, dass er vor dem Start kurz wartet, z.B. während der Geruchsartikel verstaut wird oder die Leine ein letztes Mal sortiert wird. Daher müssen wir dem Hund ein zweites Kommando zum Start beibringen. Dieses Training wird passiv ablaufen. Der Hund wird passiv lernen, auf das von uns gegebene Startkommando „Trail“ zu warten, indem wir nach dem Anriechen die Anschirr-Position beibehalten. Obwohl ein Kommando zum Anriechen gegeben wird („Riech“) und ein anderes zum Starten („Trail“), muss das zweite nicht formal antrainiert werden. Indem wir einfach die Position wie beim Anschirren nach dem Anriechen beibehalten, wird der Hund lernen, geduldig zu warten, bis wir das Startkommando sagen, bevor er zu suchen beginnt. Die meisten Hundeführer haben, ohne es zu merken schon zwei bestimmte Kommandos. Eines zum Anriechen und ein anderes zum Starten. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie Hunde lernen, ihre Hundeführer zu lesen und wie einfach Hundeführer sie „anknipsen“ können. Dieses Startritual mit den zwei Kommandos hat sich bewährt. Das Timing zwischen der Präsentation des Geruchsartikels und dem Anriech-Kommando ist sehr wichtig. Wie auch immer wir es anstellen, wir müssen sicher sein, dass dem Hund das „Riech“ Kommando mit dem Geruch gegeben wurde, den wir verfolgen wollen. 

 

Hundeführer 

Ein guter Hundeführer hat keine Selbstzweifel, ist ruhig, konsequent, direkt, reaktionsschnell, freundlich, ist aber willens und in der Lage sich selbst zu reflektieren. Ein guter Hund kann einen weniger guten Handler beim Trailen nicht rausreissen. Ein guter Hundeführer kann aber mit einem einigermassen ausgebildeten Hund sehr weit kommen. Beim Mantrailing braucht man Widerstandskraft gegen Rückschläge und gegen sogenannte Fachleute. Krisen kann man mit dem Glauben an sich selbst und unseren Hund meistern. Wir führen, ohne zu steuern. Wir müssen unserem Hund vertrauen. Wir müssen unseren Hund lesen, dürfen ihn aber nicht beeinflussen. Wir helfen, wenn es die Situation erfordert. Feedback und Belohnung sind wichtige Hilfsmittel, die wir beherrschen müssen. Wir brauchen eine gute Beobachtungsgabe und Konzentrationsfähigkeit. Wir agieren ruhig und mit Selbstvertrauen und Überzeugung. Wir müssen dahin trainieren, dass wir möglichst keine eigenen Gedanken und Spekulationen zum Trail Verlauf anstellen. Das ist leichter gesagt als getan. Wir müssen unseren Hund vertrauen, seine Hinweise lesen. Vermutungen des Hundeführers äussern sich in Körperhaltung und Körperspannung sowie biochemischen Veränderungen. Hunde können das lesen. Unsicherheiten des Hundeführers abbauen, welche aus mangelndem Vertrauen in den Hund oder sich selber stammen. Die Hauptfehlerquelle bei Versagen auf dem Trail ist mehrheitlich der Mensch. Gefühlsregungen, Spekulationen des Hundeführers zum Trail Verlauf beeinflussen den Hund auf einer instinktiven Ebene. Hunde können Krankheiten oder epileptische Anfälle usw. zum Voraus anzeigen. Vermutungen des Hundeführers über einen möglichen Trail-Verlauf können die Ergebnisse beeinflussen. Wenn wir emotional belastet ins Training kommen, können wir fast sicher sein, dass die Teamleistung darunter leidet. Hunde sind hochsensible Wesen, welche in hoher Abhängigkeit von uns Menschen Leistung erbringen. Hunde übernehmen die Stimmung des Hundeführers werden unsicher und leicht ablenkbar. Es ist sinnvoll, dem Trainer mitzuteilen, wenn man sich nicht fit fühlt. Das Training kann somit angepasst werden. Wenn einer im Team schwächelt, nimmt der andere Rücksicht, meistens sind wir Menschen die Schwächeren. Es verlangt eine hohe Konzentration und Selbstbeherrschung unsererseits, Emotionen und Gedanken zu unterbinden. Seine eigenen Gedanken, Gefühle, Aufregung zu steuern, den Alltag während des Trainings hinter sich zu lassen. Das ist ein Lernprozess und erfordert Selbstdisziplin. Die Ritualisierung des Startes gewinnt im Laufe des Trainings eine höhere Bedeutung für den Hundeführer als für den Hund. Wir müssen uns sammeln für den Hund, für das Team, für unseren Auftritt, wie ein Sportler, der gleich einen Einsatz hat. Er konzentriert sich geht raus und gibt das Maximum.  Die unbewusste Beeinflussung des Hundes durch uns und oder andere Personen vor Ort ist ein schwieriges Problem. Wir müssen das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit des Hundes so fördern, dass er sich auf dem Trail nicht an uns oder anderen Personen orientiert. Wir neigen oft dazu, unseren Hund unbemerkt zu beeinflussen. Wir laufen geradeaus, wenn unser Hund abbiegen will, wir folgen dem Hund trotz starkem Signal nicht, wir nehmen eine Körperhaltung ein, welche eine Richtung vorgibt, verursachen im falschen Moment einen Ruck an der Leine und vieles mehr. Mangelndes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unseres Hundes ist ein häufiger Faktor für eine unbewusste Beeinflussung, wir folgen dem Hund nicht und korrigieren unbewusst über die Leine, das geschieht in Sekundenbruchteilen. Klar ist blindes Vertrauen in den Hund ist nicht nur anfangs schwierig, es ist am Anfang der Ausbildung noch nicht gerechtfertigt. Unser Hund muss verstanden haben, was seine Aufgabe ist, und was er nicht tun soll. Wir brauchen ein gewisses Mass an Sicherheit im Lesen unseres Hundes. Der Hund braucht gelegentlich Korrektur oder Hilfe auf dem Trail. Hunde lügen nicht aber sie versuchen manchmal, sich die Arbeit einfach zu machen oder verlieren den Fokus. Aber wenn wir die Situation gut erkennen können, sollten wir uns auf dem Trail ganz auf unseren Hund verlassen. 

Flanker, Trainer 

Der Flanker oftmals der Trainer ist für die Sicherheit des Teams verantwortlich. Er muss ein Auge auf den Verkehr und mögliche Ablenkungen haben. Er hält dem Team den Rücken frei und verscheucht bei Bedarf auch mal Katzen oder andere Hunde. Die Distanz und Position zum Team muss stets überprüft werden um vermeiden er den Hund zu beeinflusst. Der Trainer liest den Hund und unterstützt den Hundeführer. 

Versteckperson / Helfer 

Die Versteckpersonen und die Helfer müssen sich genau an die Anweisungen halten. Die exakte Arbeit kann entscheidend sein für den Trainingserfolg. Der Hund sollte nicht proaktiv, das heisst, nicht durch Locken, rufen oder dergleichen beeinflusst werden. Die Versteckperson soll sich so verhalten als würde sie das Team nicht kennen. Entwickeln die Versteckpersonen eigenen Ideen, sei es um, um den Hund oder den Hundeführer zu testen oder ein anderes Versteck interessanter erscheint, interpretiert der Hundeführer seinen Hund gegebenenfalls falsch, korrigiert ihn eventuell zu Unrecht, weil er von einem Fehlverhalten ausgeht. Dies kann einen noch unsicheren Hund in seiner Mantrail-Entwicklung zurückwerfen., 

Bei Anfängerhunden ist es die Aufgabe der Versteckperson, den Hund richtig zu motivieren und eine Beziehung zu ihm aufbauen. 

 

Ritual vor dem Start 

Das erste Ritual ist zunächst für den Hundeführer. Bevor man den Hund holt, sammelt man sich kurz, konzentriert sich und fokussiert sich auf den folgenden Trail. Es kann von entscheidender Bedeutung sein, innere Ruhe zu finden. Unsicherheit und Aufregung beeinflussen die Teamleistung negativ, Ruhe und Stabilität geben dem Hund Sicherheit und beeinflussen die Leistung positiv. 

Wir bereiten die Futterbelohnungen vor, beschaffen den Geruchsartikel, denken daran die Leine, Geschirr eventuell Handschuhe etc. vorzubereiten, klären alle Details bezüglich Versteckperson, Flanker und anderen Anwesenden, legen den Startpunkt fest. 

Wir stimmen den Hund und uns selbst darauf ein, dass nun gleich etwas Tolles passiert. Wir müssen die Lust aufs Arbeiten aufbauen, und dies beginnt idealerweise beim Fahrzeug, wenn wir den Hund herausholen. Das erreichen wir, indem wir eine bestimmte Abfolge von Sätzen oder Wörtern festlegen, die wir jedes Mal sagen, wenn wir den Hund zum Arbeiten herausholen. Wenn der Hund diese Wörter kennt, wird sich seine Vorfreude auf das Spiel schon im Auto aufbauen. Hunde lieben Rituale. Wenn wir unseren Hund aus dem Auto holen, müssen wir berücksichtigen, dass im Gebiet des Startpunkts für den Hund interessante Gerüche sind. Der Hund wird etwas bewegt, damit er die Anspannung, die er im Auto aufgebaut hat, lösen kann und er sich am Start konzentrieren kann. Anstatt das natürliche Bedürfnis des Hundes zum Schnüffeln zu unterdrücken, lassen wir unseren Hund die Umgebung in aller Ruhe etwa 5 Minuten lang erkunden, und sich zu versäubern. Dies erlaubt dem Hund, seine Neugierde zu befriedigen und einzuordnen, was sich dort befindet. Wenn er will, soll der Hund etwas trinken. Die Akklimatisierungsrunde wird vom Hundeführer geleitet. Es ist keine «Gassi runde» bei der der Hund den Weg bestimmt oder entscheidet, was er tut. Man bleibt auch nie zu einem Gespräch mit anderen Teilnehmern stehen. Stehenbleiben baut im Hund Stress auf und wirkt seiner Motivation und Konzentration entgegen. Man sollte auf dem ganzen Trail, aber vor allem vor dem Start keine Unterordnungs-Kommandos einsetzen, denn viele Hunde reagieren darauf mit reduzierter Motivation und Stress. Diese Vorgehensweise wird klarere Starts hervorbringen. Wenn der Trailleger zurückkehrt, übernehmen wir mittels der Leine die Kontrolle und führen den Hund zum Startpunkt. Während wir dies tun, beginnt die verbale Kommunikation, welche, während der Anschirrphase des Startrituals stattfindet. Diese verbale Kommunikation besteht immer aus den gleichen Worten und Gesten. Hunde lieben Rituale. Wir überzeugen dabei unseren Hund, dass das spannendste Spiel der Welt gleich beginnt. 

Start Ritual 

 

Der Geruchsartikel ist der wichtigste Bestandteil des Startrituals. Er sollte sich in einer nicht zu kleinen Tüte befinden, nur so kann der Hund in Ruhe den Geruch aufnehmen, ohne sich eingezwängt zu fühlen und ohne den Geruchsträger direkt mit der Nase zu berühren, was nicht jedem Hund behagt. Der Geruch braucht ausserdem Raum, um sich zu entfalten. Beim Mantrailing kommt dem Start, auch Abgang genannt, eine besondere Bedeutung zu. Klappt der Start nicht richtig gibt es meist keinen guten Trail. Beim Anziehen des Geschirrs nehmen wir den Hund, wenn möglich zwischen die Beine, da man anhand der Körperspannung vieles ablesen kann. Manche Hunde mögen es nicht, wenn man sich über sie stellt. Dann finden wir für uns und unseren Hund eine individuelle Position zum Anschirren. Am Start sind der Hund und der Hundeführer die Hauptakteure und alles andere muss in den Hintergrund treten. Wir bleiben ruhig und gelassen und lassen uns nicht ablenken, egal was gerade um uns herum passiert. Denn unsere Stimmung überträgt sich auf den Hund. Während wir dem Hund das Geschirr anlegen, arbeiten wir mit unseren Kommandos zum Anriechen und zum Starten. Dadurch wird die Motivation, die wir eben aufgebaut haben, auf die gesamte Startsequenz übertragen. Wir verwenden das Anriech-Kommando, um vom Hund die Aufmerksamkeit auf den Geruchsartikel zu erhalten. Wenn wir den Hund von einer Tüte anriechen lassen, ist es nicht nötig, die Schnauze oder den Kopf des Hundes völlig hineinzustecken und zu umschliessen. Der Geruchssinn des Hundes erlaubt es ihm, den Gegenstand lediglich von aussen an der geöffneten Tüte zu riechen, damit er den Geruch wahrnehmen und einordnen kann. Es ist sinnvoll, dem Hund beizubringen, sich beim Anriechen Zeit zu lassen und die Nase nicht nur kurz in die Tüte zu stecken. Bei noch nicht so geübten Hunden kann man beim Start zunächst jedes Mal und später ab und zu ein Leckerli mit in die Tüte zusammen mit dem Geruchsartikel geben. Wichtig ist aber, dass man das Leckerli als Hilfsmittel mit der Zeit auch wieder weglassen kann, denn letztlich soll unser Hund ja nicht den Geruch des Leckerlis, sondern den Individualgeruch der Versteckperson aufnehmen. Manche Hunde wenden sich von der Tüte ab, sogar wenn sie unter ihre Nase gehalten wird. Der Hund wird sich umdrehen oder den Kopf hochwerfen, während er versucht, der Tüte auszuweichen. Besser den Geruchsträger in Richtung Boden führen, anstatt die Nase des Hundes mit der Tüte zu verfolgen. Es ist besser, seine Kopfbewegungen zu kontrollieren. Während wir noch in der Anschirr-Position sind, halten wir die geöffnete Tüte in einer Hand. Nun legen wir die freie Hand an den Kopf des Hundes, während wir den Daumen oben auf die Schnauze des Hundes legen. Dann bringen wir die Hand, welche die Tüte hält, in dieselbe Position auf der anderen Seite des Hundes, wobei wir die Tüte mit den Fingern aufhalten, um sie zu präsentieren. Mit dieser Methode kann der Hund seinen Kopf nicht mehr so gut wegdrehen. Es gibt aber auch Hunde, die ihre Nase nicht in eine Tüte stecken möchten, nicht einmal für ein Leckerli. Für solche Hunde kann man den Geruchsartikel auch aus der Tüte stülpen, ohne den Geruchsträger zu berühren. Oder man kann den Geruchsartikel auch mit aufgestülpter Tüte vor den Hund auf den Boden legen. Besser entfalten kann sich der Duft allerdings immer innerhalb der Tüte. Es ist wichtig stets auf eine saubere Geruchsaufnahme zu achten. Kein guter Start kein guter oder gar kein Trail. 

Wenn wir als Team Hund-Mensch bereit sind, geben wir das Start-Kommando. Es ist von Vorteil beim Trailen keine Kommandos aus dem normalen Hundealltag zu verwenden. Die Arbeit mit zwei Kommandos am Start hat mehrere Vorteile. Nach dem ersten Kommando haben wir als Hundeführer genug Zeit, um den Geruchsartikel zu verstauen und die Leine richtig aufzunehmen und ausserdem können wir die Umgebung beobachten und das Startkommando zu einem günstigen Zeitpunkt geben. In Gegenden mit höherem Verkehrsaufkommen können wir abwarten, bis es etwas ruhiger ist, damit der Hund beim Start nicht zu vielen Ablenkungen ausgesetzt ist. Nach dem eigentlichen Startkommando bleiben wir erst mal ruhig stehen, denn unser Hund muss sich zunächst einmal orientieren. Wir geben ihm also Leine und lassen ihn den Abgang selbst erarbeiten. Wir gehen erst mit, wenn wir eine klares Trailverhalten erkennen können. Wir achten darauf, dem Hund den Spurbeginn nicht auf dem Teller zu präsentieren. Er soll Sicherheit darin erlangen, den Abgang selber zu finden, um dies zu fördern, benutzen wir den sogenannten T-Start oder stellen den Hund in entgegen gesetzter Richtung. Es ist wichtig verschiedene Startpositionen zu üben, auch mal von einem offenen Platz, in einer Unterführung usw. Wir müssen in unser Startritual auch stets die Windrichtung mit einbeziehen.  Es kann sein, dass unser Hund zuerst in Richtung des Windes läuft und danach umdreht und den Trail Abgang findet. Wir verlangen während des Trainings immer eine korrekte Trail Richtung. Es kann sein, dass der Hund den Trail verliert, wenn er ihn verfolgt, aber wir tolerieren keine falsche Richtung am Start. Während der meisten Trainingseinheiten werden wir wissen, in welche Richtung der Trail verläuft. 

 

Wie die Hunde einen Trail ausarbeiten 

 

Das Lesen des Hundes ergibt sich aus dem Erkennen der Positiv-Signale und dem Verstehen der Negativhinweise. 

Wir müssen lernen den Kopf, die Ohren, die Schultern, die Body Line und den Schwanz zu beobachten, um die für unseren Hund stärksten Signale zu erkennen. 

 

Hunde zeigen unterschiedliches Trail Verhalten. Es gibt aber viel mehr Gemeinsamkeiten, die uns die Hunde von Natur aus zeigen. Der am meisten gesehene Unterschied ist der Nasenabstand zum Boden, dieser kann von Bodennähe bis Schulterhöhe variieren. Das kann von Rasse, Untergrund, Thermik und Alter der Spur abhängen. In der Regel bilden Kopf und Rute mehr oder weniger eine Linie. Hebt der Hund den Kopf höher als in der fliessenden Bewegung, geht er in den Hochwind oder zeigt uns anschliessend einen Negativhinweis. Einen Unterschied gibt es auch in der Art der Vorwärtsbewegung, Hunde die tendenziell mit der Nase tief sind, suchen, bewegen sich ähnlich einem Hai vorwärts, dies sollt man allerdings nicht mit dem Pendeln auf dem Trail verwechseln. Hunde, welche die Nase höher halten, bewegen sich eher wie Delphine, indem sie immer wieder mit der Nase nach unten dippen. Das Pendeln ist ein gutes Zeichen, dass sich unser Hund auf der Geruchsspur befindet, indem er die Spur immer wieder seitlich auslotet. Es sieht aus wie eine schlangenförmige Bewegung. Erfahrene Hunde halten sich meist im Zentrum der Spur während noch unerfahrener Hunde gerne die ganze Geruchsspur ausarbeiten. Bei uns bekannten Trails halten wir den Hund möglichst im Zentrum der Spur. Das Pendeln auf der Spur zeigen nicht alle Hunde. In den Grundübungen lernen wir, eine konstante Spannung auf der Leine zu halten. Wird der Hund langsamer oder schneller, so merken wir dies zuerst über die Leine. Langsamer werden die Hunde meistens vor einem Negativ-Hinweis, kann aber auch auf eine Abschwächung der Geruchsspur oder einen Geruchspool hindeuten. Beschleunigt unser Hund kann das daraufhin deuten, dass die Spur frischer oder stärker ist. Kurz vor dem Auffinden ist das durch erhöhten Zug auf der Leine deutlich bemerkbar. (Proximity-alert). Stockt der Hund in der Bewegung und macht sich kürzer und oder kehrt plötzlich um und verharrt und beschnuppert intensiv eine Stelle, ist er privat unterwegs. Das korrigieren wir mit unserer Stimme schon im Ansatz. Sind wir beim Trailen mit einem zu hohen Tempo unterwegs, kann es passieren, dass der Hund über die Spur hinausläuft. Dies hat auch etwas mit der Erfahrung und der mentalen Stärke des Hundes zu tun. Das Überschiessen des Trails ist für uns praktisch nicht erkennbar. Nun läuft der Hund, um des Laufens willen oder in der Hoffnung den Trail wiederzufinden. Man spricht unter Mantrailern von Güterzug (freight-train). Auf dem weiteren Verlauf des Trails fehlen danach sämtliche Positiv- und Negativsignale. Das müssen wir erkennen. Es gibt Unterschiede auf frischer und alter Spur. Auf sehr frischen Spuren suchen die meisten Hund nicht sehr tief. Es gibt rassenspezifische Ausnahmen. Der Geruchskorridor ist noch schmal. Die Hunde laufen meist ein gleichmässiges Tempo. Bei einer älteren Spur ist der Korridor breiter, durch Verwehungen entstehen Geruchskonzentrationen an Büschen, Hauswänden usw. Das Trail Tempo kann dabei vom Tempo wie es bei einer frischen Spur ist abweichen. Der Hund sucht sehr konzentriert und meist tiefer, das ist aber auch mehr oder weniger ausgeprägt und kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Einflüsse wie Untergrund, Wind, Wetter, Temperatur, usw. müssen wir stets beachten. 

 

Der Kreis am Start 

 

Beim Trailen kann es ausser am Start noch andere Situationen geben, in denen der Hund den Kreis zeigt. Ein Beispiel könnte sein, wenn der Hund am Rande der Duft Spur läuft und er über eine frische Fussspur der gesuchten Person läuft. Der Hund wird in eine Richtung starten, mit einem kleinen Kreis die Richtung ändern und korrekt dem Trail folgen. Diese Figur versorgt uns mit denselben Informationen, was die Richtung des Trails angeht und zeigt, dass der Hund auf dem Trail arbeitet. Ein anderes Beispiel: Hat der Hund einen Teil des Trails ausgelassen, um zum Beispiel ein Hindernis zu überwinden, so zeigt er die Figur hinter dem Hindernis. An diesem Punkt hat der Hund den Trail wiedergefunden und mindestens eine Richtung ausgeschlossen. Diese negative Indikation gibt uns mindestens zwei Informationen: 1. Wir haben den Trail gefunden 2. Wir haben mögliche Richtungen ausgeschlossen. 

Die Figur des Anfangskreises ist eine positive Indikation. In dieser Figur ist die Bewegung nur gering, der Hund scheint nicht zu arbeiten. Dann werden wir den Hund mit einem schnellen engen oder manchmal auch grösseren Kreis die Richtung ändern sehen. Diese Figur taucht auf, wenn der Hund alles sortiert hat und bereit ist, den Trail aufzunehmen. Wir werden sehen, dass dieser Anfangskreis eine grosse Hilfe am Start eines Trails darstellt. Verstehen, was uns unser Hund gerade gesagt hat. Er hat die Richtungen, ausgeschlossen und hat die richtige Richtung des Trails bestimmt. Als Hundeführer wissen wir beim Training oft in welche Richtung der Trail verläuft und dass unser Hund den Trail gefunden hat. Hunde haben oft mehr Mühe die Abgangsrichtung zu finden, als nachher der Spur zu folgen. Wir behalten immer den Punkt der letzten negativen Indikation im Kopf. Ein wichtiger Hinweis: Wenn wir diese negative Indikation im Zusammenhang mit einer Änderung der Lebhaftigkeit unseres Hundes sehen, kann dies ein Zeichen sein, dass der Hund auf die Spur eines Tieres geraten ist und überprüft, werden muss. Manchmal zieht Ihr Hund auch mehrere Kreise. Achtung, wir müssen darauf achten den Hund nicht zu behindern und warten geduldig, bis der Hund eine Richtung bestätigt und deutliches Trail-Verhalten zeigt. Wenn der Hund aus dem Kreis herauszieht, können wir die anderen Richtungen aus unserem Kopf streichen. 

Negativ-Hinweise erhalten wir am Start, wenn dem Hund einen Geruchsartikel präsentiert bekommt, von einer Person, die sich nie im Startbereich aufgehalten hat. Viele Hunde zeigen sofort eine Verunsicherung, wenn sie merken, dass kein Geruch vorhanden ist. Die meisten Hunde vergrössern den Radius, fangen an zu kreisen, suchen Blickkontakt zum Hundeführer einige fangen sogar an zu winseln. Wir formen dieses Verhalten zu einer eindeutigen Anzeige. Den sogenannten Negativ-Abgang, sollte nicht zu oft trainiert werden. Eine Faustregel sagt auf zwanzig Positive-Abgänge bauen wir einen Negativ-Abgang ins Training ein. 


Der Trail Kreis 

Wenn der Hund einen Trail ausarbeitet und dabei einen Kreis beschreibt, deutet dies auf eine von zwei Möglichkeiten hin: Entweder hat er die Richtung des Trails verloren oder den Trail selbst. Beides sind negative Indikationen. Wichtig ist, dass der Hund Dir eben zu verstehen gegeben hat, dass er immer noch auf seinen Job konzentriert ist und dass er weiter nach dem Geruch sucht. Wenn der Hund aus dem Kreis herauszieht und sich in eine Richtung ausserhalb des Kreises entscheidet, ist dies eine positive Indikation. Eine positive Indikation direkt nach einer negativen sagt uns, er hat den Trail wiedergefunden. Es ist wichtig, den Hund während des Trail-Kreises nicht durch Zug an der Leine oder anderes zu behindern, da er instinktiv reagiert. Wenn er dann die Richtung bestätigt hat und wieder stark zieht, loben wir den Hund. Die Kreise, die der Hund macht, müssen nicht unbedingt geometrisch korrekt sein. Es ist also wichtig darauf zu achten, was der Hund gerade getan hat. Es kann vorkommen, dass der Hund vor dem Kreisen deutlich langsamer wird, was den Kreis schwerer erkennbar macht. Manchmal zieht Ihr Hund auch mehrere Kreise. Achtung: Den Hund nicht behindern und geduldig warten, bis der Hund eine Richtung bestätigt. Wenn der Hund aus dem Kreis herauszieht, können wir die anderen Richtungen aus unserer mentalen Landkarte streichen. 


Der klassische Negativ-Hinweis / Cutback 

Der klassische Cutback ist das am meisten gesehene Bewegungsmuster beim Trailen. Viele denken, dass die Bewegung gezeigt wird, wenn der Hund das Ende einer Geruchszone erreicht hat. Es ist wahrscheinlich, dass das auch stimmt. Der Hund verlangsamt, stockt und der Kopf geht hoch. Manchmal macht er dann mit dem Kopf eine Links-Rechts Bewegung und dreht im Idealfall in einer halbkreisförmigen Bewegung um. Einige noch unerfahrene Hunde bleiben in dieser Situation ratlos stehen. Um das zu vermeiden, bestätigen wir mit einem verbalen Signal, dass wir den Negativhinweis gesehen haben und helfen dem Hund mit einem Rückwärtsschritt in Bewegung zu bleiben. Er wird dann umdrehen und auf der Spur weiterarbeiten.  Aber viele Hundeführer übersehen die Information, die der Hund mit dieser Figur gibt. Erinnern wir uns, dass Hunde beim Trailen Richtungen des Weges ausschliessen müssen. Diese Theorie, auf diese Bewegung angewandt, gibt uns wieder zwei wichtige Informationen: 1. der Hund hat gerade eine Richtung ausgeschlossen. 2. Er ist auf dem Trail. Unsere mentale Landkarte wächst mit jeder dieser Informationen und den Figuren, die der Hund zeigt. Durch den Ausschluss der Richtung, aus der unser Hund zurückgekehrt ist, kommen wir dem Ziel näher. 

Der fliessende Negativ-Hinweis 

Die fließende Negativbewegung ist dem klassischen Negativ sehr ähnlich. Der Unterschied zwischen den beiden Bewegungen ist sehr fein Der Hund dreht sich nicht abrupt, sondern nahtlos um. Es kann leicht passieren, dass man verpasst oder nicht versteht, was der Hund tut, da es so natürlich und unspektakulär aussieht. Wenn wir in städtischer Umgebung Trailen, können wir beobachten, wie unser Hund diese Bewegungen beim Passieren von Einfahrten ausführt. Der Hund geht ein wenig in die Einfahrt hinein und in einer ständigen, fliessenden Bewegung wieder heraus. Diese leichten Richtungsänderungen teilen uns mit, dass er soeben die Richtung in der Einfahrt ausgeschlossen hat und dass er noch konzentriert ist. Außerdem wissen wir, dass er die Spur an dieser Stelle noch hat. Diese Bewegung wird am besten als eine Ausbuchtung in einer ansonsten geraden Linie beschrieben. Manche Hunde tun dies ständig in engen Mustern. Indem wir darauf achten und die Bedeutung dieser Bewegung verstehen, können wir in unserer virtuellen „Landkarte“ immer Richtungen ausschliessen und ausserdem sicher sein, dass der Hund sich auf dem Trail befindet.
 

Die Drehung des Kopfes / Der Head Turn
 

Die Head Turn Bewegung wird normalerweise gezeigt, wenn der Hund an etwas vorbeigeht, das wir als Müllgeruch („Trash Scent“) bezeichnen oder Geruch, der zu etwas Spannenden gehört. Dies kommt häufig in städtischer Trail Umgebung vor, etwa im Eingangsbereich von Geschäften. Der Hund hebt seinen Kopf, dreht ihn in Richtung des Geruchs und dreht dann den Kopf wieder in die alte Richtung, ohne aus dem Schritt zu kommen. Die Bewegung des Kopfes teilt uns zwei Dinge mit: 1. Die Zielperson ging nicht in diese Richtung der Hund arbeitet. Wenn wir aber einen doppelten oder länger anhaltenden Blick sehen oder der Hund die Richtung und die «Body Line» ändert, wissen wir aus welcher Richtung der Geruch der Zielperson kommt. Es ist wichtig, die Unterschiede in den Kopfdrehungen zu beobachten. Bewegt der Hund seinen Kopf beispielsweise mit Unterbrechungen immer wieder in Richtung der linken Strassenseite, die Kopfdrehung kommt oft ganz kurz und ohne den Kopf zu heben, wie aus dem Unterbewusstsein, während unser Hund weiter geradeaus läuft, ist dies ist ein gutes Anzeichen dafür, dass die Zielperson sich auf der linken Seite befindet. Dasselbe gilt natürlich auch für die Drehung des Kopfes nach rechts. 

 Die Drehung des Kopfes auf dem Trail / Head Turn on Trail 

Wir sehen manchmal, dass der Hund eine Drehung des Kopfs zeigt, wenn wir mit unserem Hund an unbeteiligten Leuten vorbeigehen. Der Hund schliesst diese Personen als Zielperson aus. Unser Hund arbeitet uns ist auf dem Trail. Es kommt häufiger auf frischen Trails. Hunde auf einem älteren Trail verschwenden meistens keine Zeit mit Höflichkeitschecks oder damit, Verleitpersonen mit einem Kopfdrehung zu beachten. Wenn der Trail frischer ist, beginnt der Hund möglicherweise mit Head Turns. Wir müssen selber beobachten, ab welchem Trail- Alter unser Hund aufhört, Passanten mit einem Head Turn zu checken. Das kann sich auch ändern, wenn der Hund mehr Erfahrung hat. Das Verstehen und Erkennen dieses Hinweises wird uns auch helfen zu unterscheiden, wenn der Hund einen schlechten Geruchsartikel bekommen hat. Die Beobachtung des Hundekopfes ist der Schlüssel zu einer Menge Informationen, neben den bereits erklärten negativen Indikationen. Alle Hunde schließen Richtungen aus und geben konstant Informationen durch entsprechende Bewegungen auf dem Trail. Bei einigen Hunden sind die Signale deutlicher als bei anderen, aber das Suchverhalten ist bei allen Hunden gleicht sich. 


Abbiegungen
 

Vor Abbiegungen oder Richtungsänderungen, Strassenüberquerungen usw. kann man oft eine oder mehrere Kopfbewegungen in die Richtung des Trail Verlaufs beobachten. Manchmal weist auch die Body Line auf die neue Richtung hin, leicht schiefe bis seitwärts über die Schulter gehende Vorwärtsbewegung. Nach diesem Positivhinweis geben viele Hunde einen Negativ-Hinweis, der die falsche Richtung ausschliesst, bevor sie die neue Richtung der Spur einschlagen. Biegt der Trail ab, zeigen viele Hund zuerst einen kurzen Positiv-Hinweis in Trail Richtung das sogenannte erste Signal. Oft kommen die Hunde zurück und schliessen dann die anderen Richtungen aus. Der Hund hebt seinen Kopf in die auszuschliessende Richtung etwas höher, oft über Schulterhöhe und dreht dann mit dem ganzen Körper in die richtige Richtung. Dabei bleibt er in seinen Bewegungen meist in einem Fluss. Dieses Verhalten kann von Hund zu Hund verschieden sein. Nachdem der Hund nach Negativ-Hinweisen wieder auf dem Trail ist, zieht er meist merklich das Tempo an und taucht in die Spur ein 

Trail Ende 

Das Ende eines Trails kann sehr verschieden sein und unser Hund muss lernen mit diesen Situationen umzugehen. Die gesuchte Person kann in verschieden Auffangpositionen sein, stehend, liegend, sitzend, erhöht, tief, weggehend, entgegenkommend. Wir müssen die verschiedenen Auffindpositionen trainieren. Ein Trail kann auch ohne Fund enden. Die gesuchte Person kann mit einem Verkehrsmittel weggefahren oder abgeholt worden sein. Wir lehren unseren Hund das entsprechend anzuzeigen. Nähern wir uns dem Fundort, erhöhen die meisten Hunde merklich ihr Tempo und die Muskelanspannung nimmt zu. Einige Hunde gehen dann auch in den «Hochwind» und ihre Nase geht deutlich nach oben. Am Fundort selbst wird der Hund aufgeregt und sein Tempo und somit der Zug auf der Leine werden ungleichmässig. Manchmal fangen sie an zu Kreisen und signalisieren damit, dass sich die Versteckperson in der Nähe befindet, bevor sie den Zugang zum Versteck anzeigen oder die Person finden. Die Versteckperson bildet einen Geruchspool, das macht es manchmal den Hunden schwierig die Versteckperson auf Anhieb anzuzeigen. Es kann sogar sein, dass unser Hund an der Person vorbeiläuft. Wir lassen dem Hund Zeit, die Versteckperson selbständig zu finden und führen den Hund nicht zur Versteckperson. Endet die Spur ohne Fund, wird der Hund Negativ-Hinweise zeigen, eventuell wird er kreisen oder mit Blickkontakten Hilfe suchen. Erfahrene Hunde geben dann eine Negativ-Anzeige, unerfahrenen Hunden hilft man und formt eine gewünschte Anzeige. Auf jeden Fall müssen wir hier ein Casting im Halbkreis anschliessen, um sicher zu stellen, dass der Trail nicht nur unterbrochen ist. 


Auf dem Trail
 

Hunde folgen einer Fährte nicht wie einem Ball an einer Schnur. Bei der Fährten - oder Trail Arbeit muss der Hund ständig mögliche Richtungen des Weges ausschliessen, um seiner Beute zu folgen. Da alle Hunde dieses Ausschlussverfahren anwenden müssen, um der Beute zu folgen, zeigen alle die gleichen grundlegenden Bewegungsmuster. Um die Überlegungen, die hinter diesem Verhalten stecken, zu verstehen, stellen wir uns einen Hasen jagenden Hund vor, der während der Jagd eine Wiese überquert. Der Hund wird zahlreiche «kalte» oder alte Hasenspuren überqueren, ohne jeden Ansatz ihnen zu folgen. Der Hund weiss instinktiv, dass er den Hasen nicht fangen wird, wenn er diesen alten Geruchsspuren verfolgt. Der Hund wird warten, bis er auf eine frische Hasenspur trifft, und dann «anspringen» und die Beute verfolgen. Wenn wir die negativen Indikationen kennen und erkennen, können wir eine aktuelle Karte in unserem Gedächtnis erstellen (Mind-Map), in welche Richtung sich die Zielperson bewegt hat und dass wir uns auf dem Trail bewegen. Wenn wir keine dieser Indikationen mehr sehen, weil unser Hund nur noch geradeaus läuft und keines dieser nützlichen Bewegungsmuster zeigt, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Hund den Fokus verloren hat und damit möglicherweise den Trail. Meistens wissen wir aber, wo wir den letzten Hinweis hatten, und können dort wieder ansetzen.  Ein Hund sollte auf dem Trail nicht stets anhalten. Wir benutzen ein kurzes, tiefes Geräusch, um den Hund verbal zu korrigieren. Gelegenheiten zum Lernen entstehen nicht durch Korrekturen, sondern indem man dem Hund erlaubt, Fehler zu machen und diese dann korrigiert, so dass der Hund die Regeln lernen kann. Wir korrigieren den Hund beim Trailen nicht über die Leine, sondern mittels unserer Stimme, oder führen den Hund am Halsband aus der Situation. 

Wie bereits erwähnt, sollte eine tief gesprochene, verbale Ermahnung benutzt werden, wenn der Hund während des Trailens anhält, um etwas Unpassendes zu Untersuchen. Es ist genauso wichtig, ein mit höherer Stimme gegebenes Lobsignal zu geben, wenn er das unerwünschte Verhalten korrigiert. Bei der verbalen Kommunikation hat die Lautstärke für den Hund keine Bedeutung. Die Art und die Tonlage sind die wesentlichen Informationsträger. Wörter und Sätze lernen Hunde ganz nebenbei, wenn sie in Verbindung mit Handlungen gesprochen werden. Man erreicht also das Endziel Schritt für Schritt, indem man erwünschtes Verhalten, das der Hund von sich aus oder auf eine Aufforderung hin anbietet, bestärkt und unerwünschtes Verhalten unterbindet. Damit das gelingt, müssen wir unseren Hund genau beobachten und müssen gut mit ihm kommunizieren können. Biegt unser Hund beispielsweise zielstrebig richtig ab, wird er dafür gelobt oder dadurch bestätigt, dass wir ihm direkt folgen, ohne diese Entscheidung in Frage zu stellen. Verlässt unser Hund hingegen den Arbeitsmodus und widmet sich anderen Dingen, wird dieses unerwünschte Verhalten mit einem streng gesprochenen «Arbeite» oder «Weiter» unterbunden. Wir bleiben stehen, wenn uns der Hund ein Negativsignal, beispielsweise durch Hochgehen des Kopfs zeigt. Wir gehen zügig hinter unserem Hund her und versuchen möglichst seinen Bewegungen zu folgen, ohne das Tempo zu verlangsamen und damit den Hund zu verunsichern. Wir müssen auf dem Trail stets den Wind, die Temperatur und das Wetter in unsere Handlungen mit einbeziehen. Ein weiteres Beispiel für das Formen einer nützlichen Verhaltensweise bei schon erfahrenen selbstsicheren Hunden ist es, dem Hund beizubringen, sich durch stärkeren Zug auf der Leine durchzusetzen, wenn er sicher ist, auf der richtigen Spur zu sein. Dazu bleiben wir nach dem Abbiegen einfach stehen, egal ob unser Hund richtig oder falsch abgebogen ist.  Der Hund soll sein Handeln nun überdenken. Ist er richtig muss er sich durchsetzen und weiter in die von ihm gewählte Richtung ziehen. Ist er aber falsch, kann er umkehren. Das sollte man nicht bei noch unerfahrenen Hunden machen. Motiviert wird unser Hund etwa durch die Frage: Wo ist sie/er, wo müssen wir hin? 

Ganz ähnlich können wir auch bei der Anzeige von Versteckpersonen vorgehen. Kurz vor Erreichen der Person wird der Zug auf der Leine stärker, wir fragen unseren Hund ist sie/er das’ oder bist du dir sicher? Möglicherweise ist der Hund anfangs durch dieses Vorgehen irritiert. In dem Fall motivieren wir ihn, dennoch zur Versteckperson zu gehen. Schon bald wird er lernen sich durchzusetzen, wenn er sicher ist, dass er richtig ist. Er wird so als Hauptakteur beim Trailen bestärkt. Als Arbeitsmodus bezeichnen wir den Zeitraum, indem unser Hund aktiv die Führung übernimmt, immer dann, wenn er sucht. Wir sollten den Arbeitsmodus durch ein Kommando wie «Pause» oder «Warte» jederzeit kurz unterbrechen können. Längere Unterbrechungen können durch das Umhängen der Leine vom Geschirr aufs Halsband signalisiert werden. 

Zusammengefasst: Ein mit tiefer Stimme gegebenes verbales Signal wird für die Korrektur gebraucht, während ein mit höherer Stimme gegebenes Signal für Lob verwendet wird. Wir drücken unsere Anerkennung aus, wenn wir negative oder positive Indikationen sehen. Wir drücken Anerkennung aus, wenn der Hund mit unerwünschtem Verhalten aufhört. Tiere zu jagen, ist ein natürliches Hundeverhalten, aber der Instinkt, Menschen zu suchen, ist es nicht. Es ist eine antrainierte Disziplin, was bedeutet, dass wir es während der gesamten Laufbahn des Hundes belohnen und bestärken müssen. Ein Trail besteht aus vielen verschiedenen Teilen, die ein Hund bewältigen muss, um Erfolg zu haben. Wenn wir in der Lage sind, unsere Anerkennung auszudrücken, sobald der Hund diesen Herausforderungen erfolgreich begegnet, werden wir einen zuverlässigen Mantrailer erhalten. Korrekturen müssen selbstsicher und bestimmt erfolgen. Nach jeder Korrektur muss man sofort die Alternative benennen, wir geben sofort die Suchanweisung. Sobald unser Hund wieder arbeitet, geben wir ihm ein kurzes Lob. «Korrektur- gewünschtes Verhalten- Lob». Der Hund muss lernen, dass ausschliesslich der verbal unterstützten Steuerung von Bedeutung ist und lernt, sie von unbeabsichtigter Beeinflussung zu unterscheiden. Die passive Hilfestellung ist eine Korrektur, die man einsetzt, wenn der Hund weit aus dem Bereich des Geruches hinausläuft oder der Geruch endet. Der Hund zeigt dies meist mit einem Negativ-Hinweis, der Kopf geht hoch, kurzer Links-rechts Blick. Diesen Negativ-Hinweis kann man verbal bestätigen und gleichzeitig einen Rückwärtsschritt machen. Erfahrene Hund drehen von selbst um und kehren zum letzten Punkt der Spur zurück. Noch unerfahrenen Hunden helfen wir, indem wir sanft verlangsamen und einen oder mehrere Rückwärtsschritte in die Richtung machen, aus der wir gekommen sind und der Hund noch auf der Spur war. Der Hund wird diese Richtung einschlagen, wir machen ihm den Weg frei, der Hund wird an uns vorbeilaufen und durch eine veränderte Körperspannung anzeigen, dass er den Geruch wieder aufgenommen hat. Wir bestätigen mit einem kurzen Lob, dass wir das Signal gesehen haben. Der Rückwärtsschritt hilft den noch unerfahrenen Hunden den Fokus zu behalten und nicht in der Bewegung zu erstarren. Bei fortgeschrittenen Hunden bleiben wir einfach stehen und lassen den Hund selbst entscheiden, sobald der Hund dann wieder klar der Spur folgt, setzen wir uns hinter ihm in Bewegung. Wie bereits schon früher erwähnt, müssen Hunde Richtungen ausschließen, während sie jemanden verfolgen. Die Fähigkeit, diese fliessenden und zielgerichteten Bewegungen zu analysieren, während der Hund trailt, und die verbale Belohnung im richtigen Moment wird uns auf dem Weg zum Erfolg weiterhelfen. Wenn der Trail und somit die Arbeit zu Ende ist, ziehen wir unserem Hund das Geschirr aus und hängen ihn am Halsband ein. Während wir zum Fahrzeug zurückgehen, geben wir dem Hund die Freiheit, herumzuschnüffeln, bevor wir ihn zur verdienten Ruhe in die Box des Autos bringen. 

Wenn wir wissende, das heisst bekannte Trails laufen, ist es wichtig, den Hund nicht zu beeinflussen. Wir bleiben immer direkt hinter dem Hund. Die Position des Hundeführers und Körperspannung haben einen Einfluss auf den Hund. Wir achten darauf, dass wir nicht mit unserer Körpersprache eine Vorzugsrichtung andeuten. Der Hund kann dies lesen und wird dadurch schnell beeinflusst. Die Schultern des Hundeführers sollten immer auf den Hund ausgerichtet sein. Die Leinenführhand vor dem Körper. 

 

Anhalten / Pausen auf dem Trail 

 

Es gibt die verschiedensten Gründe auf dem Trail anzuhalten: Dem Hund eine Pause gönnen, dem Hund Waser geben, selbst etwas zu trinken, sich zu besprechen, Schnürsenkel binden etc. Auch wenn unser Hund kein Problem damit hat, 15 Kilometer neben uns her zu laufen, dürfen wir dies nicht mit der Anstrengung gleichsetzen, die ein Trail für ihn bedeutet. Die Atmung ist beim Trailen um ein Vielfaches beschleunigt und intensiver. Der Hund muss vielmehr Luft durch seine Riechorgane führen, als bei allen anderen Tätigkeiten, die er verrichtet. Wenn wir einen sehr schwachen Geruch identifizieren möchten, werden wir diesen sehr nahe an unsere Nase führen. Wir beginnen zu schnuppern gefolgt von einem tiefen ausatmen. Wenn wir das im Sitzen machen, danach im Gehen und dann noch im Laufen, bekommen wir eine ungefähre Vorstellung, was ein Hund leisten muss und wie schnell man dabei ermüdet. Der Hund muss den Geruch erst noch aus zig anderen Gerüchen herausfiltern. Irgendwann kommt bei jedem längeren Trail der Punkt, wo man eine Pause einlegen muss. Es ist wichtig auch im Training hin und wieder Pausen einzubauen. 

Hat man das nie trainiert, kann es gut sein, dass unser Hund nach der Pause nicht mehr startet. Diese Unterbrechungen bauen wir in kleinen Schritten langsam aus. Sind wir bei mehr als 2 bis 3 Minuten angelangt, kann man dem Hund in der Pause Wasser anbieten, telefonieren, essen usw. Nicht selten legen Hunde selbständig kurze Pausen ein. Diese sehen oft so aus, dass sie vom Trail abzweigen, stehen bleiben, und mehrmals kräftig ausatmen, was sich wie ein Niesen anhört, dann kehren sie von selbst wieder auf die Spur zurück und suchen weiter. Beobachten wir dieses Verhalten, sollten wir dem Hund die Zeit lassen. Er putzt sich gewissermassen die Nase. Das Anhalten geschieht immer dadurch, dass die Leine vom Geschirr ins Halsband umgehängt wird. Damit ist für den Hund klar, der Hundeführer übernimmt die Führung. Nur so bekommen wir die Sicherheit, dass unser Hund nach einer 10 bis 15-minütigen Unterbrechung weiterarbeitet. Während der Pause bleibt der Hund im Geschirr, denn er soll den Geruch weiterhin im Kopf behalten. Er soll seine Aufgabe nicht aus der Nase verlieren. Er soll während der Pause nicht herumschnüffeln. 

 

Erneutes Anriechen auf dem Trail 

 

Zwei Gründe sprechen dagegen: Wenn der Hund schon fortgeschritten ist und verstanden hat, was von ihm verlangt wird, wird ihn das mehrmalige Anriechen-Müssen entweder nerven oder verunsichern, weil er nicht versteht, warum er das tun soll. Der zweite Grund ist, dass das mehrmalige Anriechen-Lassen immer dann erfolgt, wenn der Hundeführer sich nicht mehr sicher ist, ob der Hund noch weiss, wen er suchen soll. Dem Hund wird der Geruchsartikel schnell noch mal angeboten, in der Hoffnung, dass er sich erinnert. In dieser Anspannung sind Unsauberkeiten vorprogrammiert. Der Geruchsartikel wird hektisch hervorgekramt und dem Hund irgendwie unter die Nase gehalten. Die Gefahr einer Fremdkontamination ist dabei hoch und öffnet dem Hund Tür und Tor zu «switchen», also die Aufgabe zu wechseln. 

 

Anzeigen 

 

Im Verlauf des Trainings sollte jeder Hund eine Anzeige erlernen, mit der er zuverlässig zu verstehen geben, kann, dass er die gesuchte Person gefunden hat. Unser Hund sollte durch Anzeige verschiedene Situationen kommunizieren. Anzeigen bildet man am einfachsten durch Shaping, gegebenenfalls auch ausserhalb eines Trails in gesonderter Übung. Bietet uns unser Hund während des Trails eine Anzeige an, sollten wir diese bestätigen. Eine Anzeige benötigen wir beim Finden der Zielperson, aber auch wenn eine Spur endet und wenn der gesuchte Geruch schon beim Start nicht vorhanden ist. Wir müssen daher eine deutliche Anzeige aufbauen. Eine Anzeige beim Finden wird möglicherweise durch verschiedene Positionen der Zielperson erschwert, sie kann liegen, sitzen, versteckt oder in Bewegung sein. Wenn kein Geruch vorhanden ist, oder die Spur endet, zeigen viele Hunde ganz natürlich durch Setzen an. Identifikationsaufgaben, wie auch normale Trails, müssen gelegentlich, jedoch nicht zu oft, mit Negativ-Situationen trainiert werden, um eine saubere Negativ-Anzeige im Zusammenhang zu üben und um den Hund zu vermitteln, dass nicht jeder Trail mit einem Positiv-Fund endet. Zum Anzeigen einer Tür, Lift etc. nutzt man am einfachsten, was uns der Hund von sich aus anbietet, und verstärkt sein Verhalten. Alle Anzeigen sollten eindeutig sein und vom Hundeführer verstanden werden. 

 

 

Belohnung 

Die Belohnung ist der Jackpot, der unverzichtbar ist, um einen Hund zu trainieren. Je grösser die Belohnung in den Augen des Hundes ist, mit umso mehr Motivation wird er einen Trail ausarbeiten. Die Belohnung kann alles Mögliche sein. Sie kann aus Futter oder einem Spielzeug bestehen, aber sie muss vom Hund ausgewählt werden. Wir probieren verschiedene Spielzeuge oder Futterarten aus, um herauszufinden, mit Welchem es am besten funktioniert. Wenn der Hund nicht die Motivation zeigt, die wir gerne hätten, verändern wir die Belohnung. Haben wir die richtige Belohnung gefunden, bleiben wir dabei, auch wenn sie vielleicht unbequem oder uns peinlich ist. Diese Belohnung sollte der Hund nur für die Arbeit bekommen; sie ist etwas Besonderes, welches er sich verdienen muss. Wir sollten dem Hund mit der Belohnung und unserer Begeisterung zeigen, wie sehr wir seine Leistung schätzen und respektieren. 

 

Lob 

Viele Hundeführer lernen nie, ihren Hund richtig zu loben. Sie glauben, dass ein «Tätscheln» auf den Rücken des Hundes und du bist ein „guter Junge“ ausreichen. Ein blosses Tätscheln auf den Rücken wird niemals einen erfolgreichen Hund hervorbringen. Wenn das Lob richtig gegeben wird, ist es für Leute in 20 oder 30 Metern Entfernung hörbar und es ist offensichtlich, dass wir mit unserem Hund sehr zufrieden sind. Lob ist ein wichtiger Teil der Belohnung! Beim Finden feiern wir unseren Hund und loben ihn nicht nur verbal wir knuddeln ihn ausgiebig (wenn er das mag). Körperliche Interaktion ist für diese Belohnungsart wichtig. Denken wir daran, dass das Timing unseres Lobes und unserer Belohnung wesentlich ist, damit der Hund lernen kann, was von ihm erwartet wird. Es ist auch wichtig, dass der Hund Lob von allen am Trail beteiligten Personen erfährt. Dies stärkt sein Selbstvertrauen und die Stellung innerhalb der Gruppe. Der Rückweg nach dem Trail ist Teil der Belohnung. Der darf seine Neugierde und andere körperliche Bedürfnisse befriedigen. Er hat unsere volle Aufmerksamkeit und erfährt Wertschätzung. 

 

Literatur Verzeichnis: 

 

Mantrailing, Alexandra Grunow / Rovenau Langkau 

 

Mantrailing Wissenschaft und Praxis, D.A. Peters / P. Atamaniuk 

 

Mantrailing Teamarbeit mit Nase und Verstand, Gabriela Trautmann Zenoni / Robert Boulanger 

 

Mantrailing Finden statt Suchen, Armin Schweda / Tanja Schweda, Astrid Nestler (“Von der Basis zum erfolgreichen Mantrailing Finden statt ...”) 

 

Die Ausbildung des Mantrailers / Die Kocher-Methode, Kevin & Robin Kocher 

 

Mantrailing for Fun, Harmke Horst 

 

Was denkt der Hund, Alexandra Horowitz 

 

Videos: 

Immer der Nase nach 1 und 2, Alun Williams, Harmke Horst, Ina Ziebler-Eichhorn 

 

Coaches: 

 

Alun Williams, Ina Ziebler-Eichhorn, Dr. Peter Keller, Nadia Krebs, Dominick Delaquis, Nina Orth 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Nützliche Links

www.mantrailing-zuerich.ch
www.my-mantrailing.ch
www.mantrailing-zentrum.ch/MTZ-Training
www.svmi.ch