Was unterscheidet Mantrailing vom Alltag und anderen Hundesportarten

Im Alltag und in anderen Hundesportarten trainiert man dem Hund hauptsächlich bestimmte Verhaltensweisen an, um die gewünschte Leistung zu erbringen. Die Abläufe werden vom Menschen festgelegt, der Hund führt die Anweisungen aus. Das Training im Alltag ist sehr an die Sichtweise des Menschen orientiert, wobei der visuelle Sinn des Menschen die Hauptrolle spielt. Der Hund muss ausführen, was der Mensch sehen will.

Im Mantrailing hingegen wollen wir, dass der Hund uns zeigt, was wir nicht sehen können Wir wollen, dass der Hund sein grösstes Talent, seinen Geruchsinn für uns einsetzt, und uns zum Ziel führt und dabei Informationen liefert. Dies kann er am besten, wenn er grösstmögliche Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit hat und nicht vom Menschen gesteuert wird.

Ich sehe die Hunde als hoch soziale Wesen und halte nicht viel von Triebtheorien und ausgefeilten Konditionierungs-Schemata. Wir nutzen das Potenzial der Hunde, sich anzupassen, uns zu lesen und mitzudenken, nutzen und fördern ihre natürlichen Verhaltensweisen, ihre Fähigkeit mit uns zu kommunizieren und ihr Streben, mit uns zu kooperieren. Die Motivation der Hunde, mit uns Leben und Erleben zu wollen, eröffnet viele Möglichkeiten und Sichtweisen, um zusammen zu lernen und zu leisten. Die beidseitige Kommunikation im sozialen System Mensch-Hund hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert und manifestiert sich in meinem Training.



D.A. Peters
P. Atamaniuk

D. Blaser