Warum sollte ich mitmachen
Mantrailing ist vor allem eine Möglichkeit seinen Hund artgerecht zu beschäftigen. Die Nasenarbeit liegt den Hunden in der Natur, sie ist anspruchsvoll und die Hunde werden in vielerlei Hinsicht gefordert und gefördert. Bereits wenige Trainingseinheiten genügen, um den Hund müde und glücklich zu machen. Mit dem Mantrailing kann der Hundeführer mit seinem Hund zusammen auf den „Trail“ (die Suche) gehen, eine anspruchsvolle Aufgabe lösen und zudem noch unglaublich viel Spass haben.
Das spannendste am Mantrailing ist auch die Vielfalt des Trainings. Ob im Wald, in der Stadt, Indoor - in alten Fabrikgebäuden, in Parkhäusern, bei Sonne, Regen, Wind und Schnee oder in der Dunkelheit mit Stirnlampen, es bieten sich unzählige Trainingsmöglichkeiten an, die diese Hundesportart so interessant und attraktiv machen.
Mein Anspruch ist, professionell zu arbeiten, egal ob das Team für eine Prüfung trainiert oder nur zum Spass trailt. Jedes Team wird wie ein zukünftiges Einsatzteam trainiert.
Welcher Hund eignet sich am besten?
Aus vermutlich eher historischen Gründen findet man oft den Bloodhound und Schweisshunde oben in der Top-Liste. Gerne zählt man dann die Anzahl von Geruchszellen für verschiedene Hunderassen und freut sich, wenn der Bloodhound dann die meisten hat. Betrachtet man die Vorgänge beim Riechen gesamtheitlich, (Intelligenz, Motivation, Belohnungssysteme etc.) lässt sich leicht erkennen, dass es nicht nur auf die «Hardware» ankommt. Es ist aber genauso unsinnig pauschal zu behaupten, dass Hunde mit einer hohen Dopamin-Baseline die besseren Mantrailer sind. Der Mensch war für den Hund zu keinem Zeitpunkt der Geschichte Beute. Das heisst jedoch nicht, dass Hunde erst lernen müssen, eine menschliche Spur zu verfolgen. Das Verfolgen einer menschlichen Geruchsspur ist nicht gegen die hündische Natur, es fällt den Hunden ziemlich leicht. Die Motivation einen Menschen zu suchen ist nicht Beutetrieb, sondern hauptsächlich sozialer Natur. Der Hund macht sich seit Jahrtausenden seine Fähigkeit der Geruchsdifferenzierung zu Nutze, um zwischen verschiedenen Spezies zu unterscheiden, Schafe, Bären, Füchse etc. und um einzelne Spezies zu erkennen und zu unterscheiden, die einzelnen Mitglieder einer Schafherde, Mitglieder seiner Gruppe oder Familie. Wer gehört zu seinem Revier und wer nicht. Auf was es ankommt, ist die Chemie, die Beziehung zwischen Hund und Mensch. Stimmt diese, werden wir erfolgreich und mit viel Freude beim Mantrailing arbeiten. Völlig unabhängig von der Hunderasse hängt die Gesamtsuchleistung stark von jedem einzelnen Hund und nicht zuletzt vom Gesamtteam ab.
Erfolgreicher Einstieg in das Mantrailing
Mantrailing ist zwar eine besonders natürliche Beschäftigungsform für Hunde. Dennoch musst Du deine Fellnase langsam an das Thema heranführen. Kein Hund ist von heute auf morgen dazu in der Lage, der Geruchsspur eines Menschen über mehrere hundert Meter zu folgen. Zunächst einmal ist es erforderlich, dass dein Hund lernt, sich zu fokussieren und sich nicht von Umweltreizen während seiner Suche ablenken zu lassen. Im nächsten Schritt geht es darum, ihm beizubringen, dem Individualgeruch eines Menschen zu folgen. Das funktioniert am Anfang nur über sehr kurze Distanzen von 50- 100 Metern. Danach kann mit der Zeit die Strecke stets verlängert werden und die Schwierigkeit erhöht werden.